Düderode. Zehn Jahre Motorgeräte Riesen, das galt es kürzlich in Düderode zu feiern. Mit einem „Tag der offenen Tür“ in den Geschäftsräumen an der Düderöder Straße. Hier ist die Firma erst seit drei Jahren ansässig, wie Inhaber Dirk Riesen dem GK erzählt. Vorher wurden an dieser Stelle Fenster produziert.
Zu einer Firma, die heute als Quad-Händler eine Kundschaft aus einem Umkreis von gut 200 Kilometern hat, sei er gekommen, wie die Jungfrau zum Kinde, schmunzelt Dirk Riesen. An sich aus der Forstwirtschaft kommend und dort mit Motorgeräten eher als Nutzer vertraut, kam die Initialzündung durch einen Freund, der ihn um eine Probefahrt mit einem Quad bat. Das setzte ein bis dahin unbekanntes Interesse in Gang, schon wenige Wochen später waren die ersten Quads zum Verkauf bei Dirk Riesen in Düderode.

Alles weitere entwickelte sich drumherum dann rasch weiter. Die Firma hatte ihren Sitz zuerst an anderer Stelle in Düderode, expandierte aber beständig. Wobei Dirk Riesen zusammen mit seiner Frau immer auf die beiden Standbeine Motorgeräte für Forst und Garten sowie Quads setzte.
Vor drei Jahren ergab sich dann die Möglichkeit, die aufgelassenen Firmenräume an der Düderöder Straße zu erwerben. Hier bestand nun erneut deutlich Expansionsgelegenheit, die Dirk Riesen zuletzt auch nutzte, indem er eine noch anderweitig vermietete Fläche nun auch als neuen Schauraum angefügt hat. Das habe, so erläuterte er dem GK am „Tag der offenen Tür“, zu einer deutlichen Entzerrung der Quad-Fahrzeugschau geführt.

Kaum vorstellbar, dass die nun im neuen Schauraum stehenden Quads vorher auch schon alle da waren, aber auf nahezu nur halber Fläche gezeigt werden konnten. Jetzt kann der Interessent gut um jedes Fahrzeug herumgehen und es von allen Seiten betrachten oder zur Sitzprobe aufsteigen. Dass der Schauraum noch nicht vollends zuende ausgebaut ist, wird am Schautag kaum jemandem aufgefallen sein.

Wer Quads verkauft, repariert sie auch. Dazu hat die Firma Riesen eine große Werkstatt mit allem, was für TÜV-Abnahme oder Reparaturen nötig ist. Teilelager inklusive, was gerade in Zeiten zunehmender Lieferprobleme von hoher Wichtigkeit ist.

Im zweiten Bereich, den Garten- und Forstgeräten, war am Schautag erstmals die neu eingerichtete Ecke mit Stihl-Geräten zu sehen, die es nun auch bei Dirk Riesen gibt. Bislang habe er bei den Motorsägen auch einen anderen Hersteller im Angebot gehabt, dessen Sägen er wie viele Nutzer sogar als die besseren ansehe. Da es sich aber um eine wenig bekannte Marke handele, sei der Umsatz nicht recht in Gang gekommen, begründet Riesen den Schwenk zu Stihl.
Und es gibt auch noch so etwas wie ein drittes Standbein: Quad-Touren. Probefahren war auch am Schautag möglich, da musste man sich angesichts niedriger Temperaturen und teils unfreundlichen Wetters ziemlich warm anziehen. Deutlich mehr Spaß macht das im Sommer. Quads können allein ausgeliehen werden, oder man schließt sich einer geführten Tour zum Beispiel in den Harz an.

Am Vormittag des „Tags der offenen Tür“ begann alles noch recht ruhig. Vor allem die Einheimischen schauten mal bei Dirk Riesen und seinem Team vorbei, um zu gratulieren oder sich schon mal für neue Gartengeräte Tipps zu holen. Belebter war eindeutig der Nachmittag. Zahlreiche Quadfans fanden sich ein, schauten sich die neuesten Fahrzeuge im Schauraum an – darunter auch eine robuste russische Marke, wenngleich Dirk Riesen noch nicht einschätzen konnte, wie die aktuelle politische Entwicklung das Interesse an diesen Fahrzeugen beeinflussen werde. Bratwurst und Getränke konnte man wettergeschützt in der Werkstatt genießen. Wer Sägen mal in professioneller Hand in Aktion sehen wollte, hatte dazu bei Bernd Winter aus Thale die Gelegenheit, er zeigte, wie man mit Motorsägen einen Holzstamm in ein Kunstwerk verwandeln kann.rah