Bürgermeister-Kandidaten zur Wahl: Nina Rehmsmeier

Zur Person: 43 Jahre alt, verheiratet, ein Sohn, drei erwachsene Stiefkinder, ein Stiefenkel. Geboren in Northeim, wohnhaft in Kalefeld-Oldenrode. Beruf: Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft und Immobilienmaklerin für die Firma ABRAHAM in Bad Gandersheim. Hobbys/Freizeitgestaltung: Malen, Lesen, Reiten, Schwimmen und Kochen. Natur, Garten und meine Tiere.

Altes Amt. Zusammen mit den allgemeinen Kommunalwahlen wird in der Gemeinde Kalefeld eine hauptamtliche Bürgermeisterin/ein hauptamtlicher Bürgermeister gewählt. Es kandidieren Nina Rehmsmeier (Grüne) und Jens Meyer (SPD). Das Gandersheimer Kreisblatt bietet beiden Kandidierenden Platz und Gelegenheit, den Wählern ihre wichtigsten Ziele und Vorhaben in der kommenden Wahlperiode näher zu bringen und Stellung zu nehmen zu Aspekten, die für die Gemeinde Kalefeld von Bedeutung sind. Dazu hat das GK neun gleichlautende Fragen zusammengestellt, die beiden Kandidaten zur Beantwortung vorgelegt wurden.

Frage 1: Was reizt sie am Bürgermeisteramt. Was qualifiziert Sie dafür?

Frage 2: Welche Infrastrukturprojekte möchten Sie umsetzen beziehungsweise vorantreiben?

Frage 3: Wie und wo könnte neues Bauland für Wohnbebauung geschaffen werden?

Frage 4: Welche Perspektiven können Sie ansiedlungswilligen Unternehmen bieten?

Frage 5: Wie wollen Sie die Kita- und Schullandschaft weiterentwickeln?

Frage 6: Wie könnte dem Wegzug von jungen Menschen in andere Regionen entgegengewirkt werden? Wie wollen Sie frühere Einwohner zur Rückkehr in die Gemeinde bewegen?

Frage 7: Wie lässt sich das Kultur- und Freizeitangebot in der Gemeinde Kalefeld erweitern?

Frage 8: Wie könnte das Wir-Gefühl im Alten Amt gesteigert werden?

Frage 9: Welche Themen liegen Ihnen außer den bereits genannten besonders am Herzen?

Frage 1:

Als Bürgermeisterin kann ich viel mehr Projekte für meine Gemeinde bewegen und voranbringen. Ich habe Berufserfahrung in Dienstleistungsunternehmen im kaufmännischen Bereich und der Kundenbetreuung vorzuweisen. Die Arbeit für und mit Menschen hatte ich sowohl im sozialen Wohnungsbau als auch in der Akquise und dem Beschwerdemanagement. Buchhaltung, Mahn- und Klagewesen und Marketing gehören ebenso zu meinen Fachgebieten. Ich habe Lebenserfahrung und bringe Kommunikations- und Führungsstärke mit. Daher würde ich mich freuen, wenn ich nicht nur die Belange meiner Mitbürger, sondern auch der Mitarbeiter der Verwaltung und der politischen Gremien vertreten darf.

Frage 2:

Die beschädigten Straßen durch den Autobahnausbau müssen wiederhergestellt werden. Im Zuge dessen können Synergien genutzt werden, um fällige Sanierungen und / oder Verbesserungen unserer Gemeindestraßen zu verwirklichen. Mein Ziel ist es aber auch, die Straßenausbaubeitragssatzung im besten Fall schnell abzuschaffen. Der Neubau von Radwegen muss umgesetzt werden. Neue Mobilitätskonzepte für die Dörfer möchte ich anstoßen, zum Beispiel E-Carsharing, Ladesäulen an den gemeindeeigenen Gebäuden verbunden mit dort zu schaffenden Solardächern. Ein besonderes Anliegen für mich ist aber auch die Schaffung eines sicheren Fußweges von Sebexen auf die gegenüberliegenden Feldwege nach Kalefeld.

Frage 3:

Das neue Raumordnungsprogramm sieht bei der Ausweisung von Bauland die kleinen Ortschaften nicht mehr vor. Ich werde mich dafür einsetzen, dass auch unsere kleinen Orte nicht aussterben. Es geht mir aber nicht nur darum, neues Bauland auszuweisen, denn der Druck auf unsere landwirtschaftlichen Flächen ist groß, sondern auch Baulücken zu schließen oder alt gegen neu zu unterstützen. Ich möchte mit Anliegern und Grundstücks- und Flächenbesitzern sprechen, um Zuzüge zu ermöglichen, denn Wohnen auf dem Land ist attraktiv, wenn Wohnen & Arbeiten durch die Digitalisierung sichergestellt ist.

Frage 4:

Die geografische Lage der Gemeinde Kalefeld ist hervorragend. Wir sind mitten in Deutschland, direkt an die Autobahn 7 angebunden. Das geplante Gewerbegebiet nördlich des Nettomarktes in Kalefeld liegt optimal für potenziell ansiedlungswillige Unternehmen. Es muss schnellstens erschlossen werden, um es vermarkten zu können. Unsere moderat angesetzte Gewerbesteuer soll auch in Zukunft für alle Gewerbetreibenden der Gemeinde marktgerecht bleiben.

Frage 5:

Das Kita-Angebot ist in der Gemeinde Kalefeld sehr gut aufgestellt. Der Kindergarten Kalefeld wartet aber auf einen Anbau für Essensräume, den ich unterstütze. Bei Schließung der Grundschule Düderode setzte ich mich damals in der Elterninitiative ein, um aufzuzeigen, dass die Grundschule Echte damals zu klein sei, um alle Kinder der Gemeinde zu beschulen. Der Anbau in Echte passte nun für die damals schon prognostizierten Schülerzahlen. Mit Start dieses Schuljahres musste jetzt sogar der Inklusionsraum als Klassenzimmer umgenutzt werden. Hier ist es zwingend erforderlich, dass es auch eine Verbesserung in Bezug auf die zukünftige Vereinbarkeit von Ganztagsschule und Hort gibt. Auch die Regelung der Mensa möchte ich optimieren.

Frage 6

Junge Menschen ziehen weg, weil es hier keine Ausbildungs- und Arbeitsplätze gibt. Aus demselben Grund werden sie auch nicht zurückkommen. Ein zukünftig florierendes Gewerbegebiet und die Stärkung unserer vorhandenen Betriebe können hier aber Perspektiven bieten. Ich möchte auch unsere Vereine und die Ehrenämter unterstützen, weil sie gestärkt und erweitert für mehr Lebensqualität sorgen. Es sollte ein vielfältigeres Kulturangebot geben.

Frage 7

Das Freibad in Düderode ist ein Magnet. Es muss unbedingt erhalten bleiben. Die Freizeit- und Kulturangebote werden hauptsächlich durch Vereine und Ehrenamtliche getragen, die ich stärken möchte. Neue Angebote wie Ausstellungen von heimischen Künstlern in den Verwaltungsgebäuden oder Kindermusik in den Kirchen kann ich mir gut vorstellen. Unsere Attraktionen wie das Harzhorn oder die Tongrube sollten auch überregional zum Beispiel bei Tourismusmessen bekannter gemacht werden, um sie nachhaltig zu fördern.

Frage 8

Ein Wir-Gefühl entsteht dadurch, dass wir zusammenhalten, weil wir uns zu Hause fühlen, uns vertrauen und wissen, dass wir alle zu unserer Gemeinde Kalefeld gehören. Die Einbindung der Bürger und der Ortsräte in Entscheidungen wird auch dazu führen. Ich persönlich hatte dieses Wir-Gefühl bei den unterschiedlichen Gesprächsabenden des Wahlkampfes und würde dieses Angebot gern weiterführen. Besonders schön ist das Wir-Gefühl aber auch, wenn man zusammen feiert! Daher möchte ich gerne Gemeindefeste organisieren.

Frage 9

Dieses bereits genannte Wir-Gefühl trage ich, als Kind der Gemeinde Kalefeld, in mir, und ich möchte es dafür einsetzen, unser Landleben, unsere besondere Lebensqualität hier vor Ort auch nach außen hin attraktiv zu machen. Ich möchte die finanzielle Situation der Gemeinde so optimieren, dass sie in ihrer Eigenständigkeit gestärkt wird. Der Hochwasserschutz muss umgesetzt werden. Besonders am Herzen liegt mir Offenheit, Ehrlichkeit und Zusammenhalt!red