Bundesverdienstkreuz für Christel Eppenstein

Die offizielle Verleihung durch die Landrätin Astrid Klinkert-Kittel fand am Sonnabend in Oldershausen statt

Für ihr jahrelanges politisches und gesellschaftliches Engagement erhielt Christel Eppenstein (links) das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland durch Landrätin Astrid Klinkert-Kittel verliehen.

Oldenhausen. „Liebe Christel, wenn es Dich nicht gäbe, müsste man Dich glatt erfinden. Chapeau vor Deinem herausragenden Lebenswerk“, sagte die Northeimer Landrätin Astrid Klinkert-Kittel am Sonnabend bei der Verleihung des Verdienstordens am Bande an Christel Eppenstein. Die Liste ihres politischen und sozialen Engagements ist sehr lang. Und deshalb hat der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Februar auf Vorschlag des Ministerprösidenten Stephan Weil das Bundesverdienstkreuz Eppenstein verliehen.

Die Übergabe der Urkunde und des Ordens wurde im Landhotel „Zur Altenburg“ durch die Landrätin offiziell vorgnommen. Es sei ihr nicht nur eine Ehre, sondern auch eine persönliche Freude, den Orden in Vertretung des Bundespräsidenten überreichen zu dürfen. „Es gehört eine große Portion Idealismus dazu, sich jahrzehntelang kommunalpolitisch zu engagieren“, so Klinkert- Kittel, die die Stationen des politischen Wirkens und das gesellschaftliche Engagement in diversen Ehrenämtern Christel Eppensteins vortrug. Eppenstein habe bewusst verantwortung übernommen und sich über viele Jahre um die Heimat verdient gemacht.

„Daten und Fakten Deines Wirkens kommen eher nüchtern daher, aber Mitglied eines Rates oder Kreistages wird man nicht zufällig oder per Geburt, sondern weil die Bürger erkennen, dass die Frau die richtige ist“. Und die Bürger hätten das nicht nur einmal so gesehen, sondern ihre Entscheidungen immer wieder bestätigt, und das aus einem Grund. Denn die Attribute großer politischer Sachverstand, Fleiß, Empathie und Integrität würden das große Vertrauen in Christel Eppenstein begründen, die zudem ein großes Talent dafür habe, auf Menschen zuzugehen. Zwar vertrete Eppenstein klare politische Positionen, sei aber dennoch kompromissbereit für partei- und fraktionsübergreifende Entscheidungen und habe die Entwicklung in Kalefeld und im Landkreis Northeim durch aktive Arbeit und Engagement entscheidend mitgeprägt.

Dieses Engagement erfordere harte Arbeit und auch das Opfern von viel Freizeit. „Ich frage mich manchmal, wann Du schläfst“, so Klinkert-Kittel humorvoll. „Mit Energie, Einsatzbereitschaft und einer Prise Humor bist Du eine Bereicherung für die Kommunalpolitik“. Mit einer humorvollen Ansprache richtete Christel Eppenstein das Wort an ihre Gäste und berichtete, dass ihre Enkelin Sophie gesagt habe, dass es „cool“ sei, dass sie das Verdienstkreuz erhalte.

Eppenstein dankte all ihren Begleitern und Förderen für die Unterstützung. Zwar habe ihr Mann manchesmal gestöhnt, angesichts ihres Engagements, er habe ihr aber nie Steine in den Weg gelegt. Besonderen Dank sprach Eppenstein Hedda Tünnermeier, Ludolph von Oldershausen und Wolfgang Meuschke aus, die sie von Anfang an bei ihrer poltischen Arbeit begleitet haben sowie auch der Frauenunion. „Ich freue mich resig. Denke aber, dass es viele mitzuverantworten haben, dass ich dieses Kreuz nun tragen darf“, so Eppenstein.

Der Bürgermeister der Gemeinde Kalefeld, Jens Meyer, betonte, dass es Christel Eppenstein in den vergangenen 22 Jahren Kommunalpolitik immer um die Sache gegangen sei, und sie sich stets für Randgruppen eingesetzt habe, ob es dabei um Inklusion oder auch um Flüchtlinge ging. Der Name Eppenstein sei eng mit der kommunalpolitischen Entwicklung verbunden.

„Sie haben die Verleihung des Ordens verdient, genießen Sie es“, so Meyer. Heiner Hegeler, CDUFraktionsvorsitzender im Kreistag, würdigte Eppensteins Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft, unter der Berücksichtigung, was sie alles unter einen Hut zu bringen hatte und auch noch hat. Ein großes Engagement habe Eppenstein auch immer ihrer Heimatgemeinde zukommen lassen, auch wenn dies nicht unbedingt immer in der Fraktion auf fruchtbaren Boden gefallen sei. Auch das Thema „Frauen in der Politik“ habe bei Eppenstein immer ien große Bedeutung, was auch für Diskussionen in der Fraktion gesorgt habe.

„Du zeichnest Dich durch vorbildlichen Einsatz und Durchsetzungsvermögen aus, hast eine klare Position und scheust auch keinen sachlichen Streit“, so der CDUFraktionsvorsitzende im Gemeinderat Wolfgang Meuschke, der Christel Eppenstein als enge politische Wegbegleiterin bezeichnete. „Du bist eine allseits anerkannte Vollblutpolitikerin und bekommst zurecht den Orden“. Auch Monika Grammel von der Frauenunion Osterode, gratulierte und bezeichnete Eppenstein als ein Vorbild, weil sie sie immer dazu ermutigt habe, auch vermeindlich „doofe“ Fragen zu stellen.hn