Comics im Schaukasten in Wiershausen sollen Corona-Frust vertreiben

Mit Comics gegen Corona-Frust: Das ist das Motto des in Wiershausen lebenden Hobbykünstlers Klaus Kießling. Alle zwei Wochen hängt er in einen Schaukasten, der in der Straße „Am Hackelberg“ steht und den er „Blütenlese“ bezeichnet, ein neues Werk aus. „Ich will damit Menschen zum Lachen bringen“, beschreibt er seinen Ansatz. Immer wieder würden Spaziergänger vor dem Kasten stehen bleiben und sich über die Comics amüsieren.Das Interesse am künstlerischen Schaffen war schon früh geweckt bei Kießling. Zu Schulzeiten fanden sich Lehrer auf seinen Strichzeichnungen wieder. 1950 beteiligte er sich erfolgreich an einem Mal-Wettbewerb der Firma Golddollar, deren Zigaretten sein Vater rauchte. Er belegte den 1. Platz und erhielt von der Jury ein Belobigungsschreiben und die Empfehlung, dass er Graphiker werden sollte. Sein ursprünglicher Wunsch war es Bühnenbildner zu werden, doch der berufliche Weg führte ihn weder in die eine noch die andere Richtung. 1937 in Zwickau geboren, ging Kießling dort zunächst zur Volksschule. Später zog er mit den Eltern nach Berlin um und besuchte den praktischen Zweig einer Oberschule. Bei der Berliner Maschinenbau AG begann er im Jahre 1952 eine Lehre als Maschinenschlosser, drei Jahre später absolvierte Kießling die Gesellenprüfung und er wurde von seiner Ausbildungsfirma übernommen. Häufig war der Freizeitkünstler auf Montage im Ausland. Weil er Vater wurde und sein Kind groß werden sehen wollte, entschied er sich für einen Wechsel. Von 1961 bis 1981 arbeitete er bei der Firma Carl Schenck AG mit Sitz in Darmstadt, zuletzt als Meister. Von 1967 bis 1970 absolvierte er in München einen Fernkurs als Graphiker. 1981 übernahm er einen Entsorgungsbetrieb als Betriebsleiter, 2000 erreichte er das Rentenalter. Bevor ihm die Rentenzeit genügend Zeit dafür gab, hatte er sich seiner Leidenschaft der Malerei immer wieder während der Freizeit und im Urlaub gewidmet. Von der Ölmalerei bis zu Aquarellen, Werken reicht sein Spektrum. Auch die Region spiegelt sich auf einigen seiner Werke wider, zum Beispiel bei einer Ansicht von Ackenhausen.Zum Schaffen des Hobbykünstlers gehören auch Portraits, auf dem sich unter anderem Minister Olaf Scholz und die Schweizer Sängerin Beatrice Egli wiederfinden, an der Kießling die lebensbejahende Ausstrahlung gefällt und die zugleich eine gedankliche Verbindung zu seiner Tochter schafft, die im Land der Eidgenossen lebtDer Kontakt ins Alte Amt war früh geknüpft. 1987 erwarb er sein Haus in Wiershausen, in dem früher eine Tischlerei angesiedelt war. „Als Berliner hatte ich schon immer das Ziel in den Vorharz zu ziehen“, berichtet Kießling, der seit Beginn der Rentenzeit im Jahre 2000 dauerhaft in Wiershausen lebt. „Die Landschaft ist schön, man geht raus und ist in der Natur“, benennt er einen großen Pluspunkt der Region. Zusammen mit seiner Frau habe er die gesamte Gegend erwandert. Einen Teil seiner Werke präsentierte er erstmals bei der Ausstellung „Fachwerk trifft Kunst“ im vorletzten Oktober in Wiershausen. Der Altämter Verein „Gemeinsam besser leben“ hatte ihn im vergangenen März zum Wintercafé in Düderode eingeladen, bei dem im vergangenen März Hobbykünstler verschiedener Bereiche aus dem Alten Amt ihre Werke hätten zeigen können. Die Ausstellung musste als Folge der Corona-Epidemie abgesagt werden. Nun hofft Kießling, dass er zu einem späteren Zeitpunkt viele Zuschauer im Rahmen einer Präsentation für seine Werke begeistern kann.Wer nach Wiershausen kommt oder durchfährt, sieht sofort das Talent von Kießling. Denn der Hobbykünstler engagiert sich auch für den Heimatverein und hat die Ortseingangsschilder gestaltet.

Comics im Schaukasten in Wiershausen sollen Corona-Frust vertreiben

Klaus Kießling will Menschen damit zum Lachen bringen / 83-Jähriger seit Kindheit als Hobbykünstler aktiv

GK DigitalPlus Zugang erforderlich!

Altes Amt

Vielen Engeln im Alten Amt begegnet

Doppeljubiläum bei der TSG Düderode/Oldenrode

Hoffnung: Neue Mitglieder durch Aktivitäten rund ums Heimathaus gewinnen

Bürgermeisterin lässt Urteil überprüfen

Tolles Ereignis: Osterfeuer am Kahlberg

Einsatz am Ostersonntag: Unterstand mit angrenzender Garage in Brand geraten