Dachstuhlbrand in Kalefeld führte zur Alarmierung zahlreicher Einsatzkräfte

Ermittlungen zur Brandursache dauern an / Polizei beziffert Gebäudeschaden auf cirka 80.000 Euro

Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehrkräfte hat sich der Dachstuhlbrand in Kalefeld nicht zu einem Gebäudebrand entwickelt.

Kalefeld. Der schnelle Einsatz der Feuerwehren hat am Montagnachmittag verhindert, dass sich ein Dachstuhlbrand in Kalefeld zu einem Gebäudebrand entwickeln konnte. Ein 32-jähriger Nachbar konnte von seinem Garten aus erkennen, wie der Dachstuhl des betroffenen Hauses in Brand geriet und informierte umgehend die dort wohnende Familie. Die fünf Familienmitglieder konnten das Haus dadurch rechtzeitig verlassen und wurden nicht verletzt. Der Notruf war gegen 16.15 Uhr in der Einsatzleitstelle der Feuerwehr eingegangen.

Aufgrund der Meldung „Dachstuhlbrand“ wurden zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch zwei Drehleitern, die Technische Einsatzleitung aus Bad Gandersheim und der Rettungsdienst nach Kalefeld alarmiert. Die Feuerwehr Kalefeld konnte aufgrund des kurzen Anfahrtweges und der idealen Lage eines Unterflurhydranten unmittelbar am Gebäude direkt mit der Brandbekämpfung beginnen.

Das Feuer war im Dachbereich ausgebrochen, auf dem Dach selbst befanden sich Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an und damit auch zur Frage, ob eine mögliche Brandursache ein technischer Defekt der auf dem Dach installierten Photovoltaik-Anlage gewesen sein könnte und diese in Brand geraten ist.

Da sich die Flammen durch die Dachhaut gefressen hatten, musste die Dachverkleidung von innen aufwendig geöffnet werden. Zudem wurden von außen Dachziegel via Drehleiter entfernt.

Um auf eine mögliche Brandausbreitung jederzeit schlagkräftig reagieren zu können, kamen letztlich die Feuerwehren aus Bad Gandersheim, Düderode, Eboldshausen, Echte, Kalefeld, Oldenrode, Sebexen und Wiershausen zum Einsatz. So gab es eine umfangreiche Reserve an Atemschutzgeräteträgern und Material.

Innerhalb kürzester Zeit konnte die Feuerwehr so „Feuer unter Kontrolle“ und wenig später auch „Feuer aus“ melden. „In einem Video, das sich in den Sozialen Medien im Internet verbreitet hatte, ist von Problemen bei der Löschwasserversorgung sowie bei der Brandbekämpfung die Rede. Das ist schlicht falsch. Bereits zwei Minuten nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Wasserversorgung, das Zusammenspiel der Ortsfeuerwehren sowie der verschiedenen Hilfsorganisationen lief reibungslos“, betont Konstantin Mennecke, Sprecher der Kreisfeuerwehr Northeim.

Im Einsatz waren neben den aufgeführten Ortsfeuerwehren das Technische Hilfswerk aus Northeim mit dem Baufachberater sowie die DRK-Bereitschaft Altes Amt zur Verpflegung der rund 110 Einsatzkräfte. Vor Ort war auch der Rettungsdienst, der allerdings keine Patienten ins Krankenhaus transportieren musste. Der Einsatz selbst zog sich für die Kontrolle des Dachbereiches auf Glutnester bis in den späten Abend. Durch den Brand entstand nach Angaben der Polizei ein Gebäudeschaden in Höhe von zirka 80.000 Euro. Das Zweifamilienhaus ist zur Zeit nicht mehr bewohnbar.red/pol