Willershausen. „Sandsäcke liegen zur Abholung und Verteilung bereit und wir haben die Pegelstände im Auge“, so gestern zur Mittagszeit Gemeindebrandmeister Karsten Müller (Kalefeld) zur aktuellen Hochwasserlage im Alten Amt. Auch stehe er in ständigem Kontakt mit dem Bürgermeister, dem Bauamt und allen Ortsfeuerwehren.

Heftige Regengüsse hatten in kurzer Zeit in den frühen Morgenstunden und am Vormittag für ein schnelles Ansteigen brauner Wassermassen in den Altämter Fließgewässern geführt.

In Willershausen überzeugte sich Ortsbrandmeister Oliver Zufall immer wieder über den Pegelstand am Düderoder Bach, Mühlengraben und der Aue. In Echte musste der Wiesenweg, die Gemeindeverbindungsstraße vom Dorf auf die Bundesstraße 445, gesperrt werden; einmal mehr – wie bei jeder Hochwasserlage – schwappte die Aue über den Asphalt. Auf den Äckern und Wiesen im Auetal bildete sich eine Seenplatte, weil auch nach den Regengüssen der letzten Zeit der Boden keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann.

Und natürlich hatten die Feuerwehrkräfte die neuralgischen Punkte in Kalefeld im Blick: Am Zusammenfluss von Eboldshäuser Bach, Aue und Mühlengraben, im Großen Hagen, entlang des ehemaligen Bahndammes im Westen des Dorfes.
Das Thema Hochwasserschutz muss in der Gemeinde Kalefeld in diesem Jahr ein Hauptthema der Beratungen in der kommunalen Gremien sein. Seit Jahren, ja seit Jahrzehnten, tut sich nichts. Die Anrainer der Fließgewässer bleiben nach wie vor mit ihren Ängsten und Sorgen um Hab und Gut allein und immer und immer wieder auf die schnelle und kompetente Hilfe der Kräfte der Feuerwehrkräfte angewiesen – die ehrenamtlich im Einsatz sind.

Es wäre an den politischen Entscheidungsträgern, sich bei derartigen Wetterlagen (Dauerregen) einmal auf den Weg entlang der Fließgewässer (Düderoder Bach, Aue, Helle, Eboldshäuser Bach, Wiershäuser Bach) zu machen – wenn sie es beruflich ermöglichen können. Nur so erhält man einen Eindruck.eh