Der alte Bauernfriedhof: Ein Schmuckstück
Erhalt des Gräberfeldes unterhalb der Weißenwasserkirche wichtig / Freitag Arbeitseinsatz
Kalefeld. Der alte Bauernfriedhof an der Weißwasserkirche bei Kalefeld ist eigentlich ein Schmuckstück. Über 50 alte Gräber, mit zum Teil bäuerlichen und aufwendigen Motiven auf den Steinen, stehen und liegen unter dem Efeu unterhalb des mächtigen Turmes der alten Taufkirche. Die Efeuanpflanzungen sind vor mehr als 30 Jahren nach fachmännischem Rat angelegt worden. Bewusst sollte das Gelände naturbelassen bleiben und kein hochgradig gepflegtes Gräberfeld entstehen.
Pastor Rolf Wulkop: „Leider hat sich das Efeu nicht nur positiv ausgewirkt. Es rankt an den Bäumen und über die Grabsteine, schadet beidem. Inzwischen ist das Gräberfeld total überwuchert und unzugänglich.“
Durch die Efeu-Ausbreitung nehmen Baumbestand und vor auch allem die erhaltenswerten Gräber (volkstümliche Gransteinkunst) Schaden.
In einem ersten Schritt sind vor einiger Zeit etliche Efeupflanzen an den Bäumen abgetrennt worden, um die Bäume zu retten. Doch ist noch viel mehr zur
Rettung des Bestandes nötig
Der Kirchenvorstand Kalefeld hat zwar die Verantwortung, aber nicht die finanziellen Mittel und Möglichkeiten, dieses Gräberfeld mit Grabstelen aus dem 18. und 19. Jahrhundert so herzurichten, wie es die Anlage verdient.
Wie Pastor Wulkop gestern mitteilte, machen Vorbesprechungen und das Vereinstreffen der Ortschaft Mut, auf tatkräftige Arbeitsansätze zu hoffen, die dies erhaltenswerte Gräberfeld mit seinen einmaligen Grabsteinen „zurückerobern“.
Förderverein gründen
Wenn sich genügend Interessierte finden, wäre in 2018 die Gründung eines „Fördervereins Bauernfriedhof“ möglich, der sich zum Ziel setzt, dieses einmalige Gräberfeld zu erhalten.
Morgen sind Helfer gefragt
Zu einem ersten Arbeitseinsatz und sichten der derzeitigen Situation lädt die Kirchengemeinde am morgigen Freitag ab 14 Uhr ein. Auf dem Bauernfriedhof sollen Efeu und andere Gewächse zurückgeschnitten werden, soll gemeinsam überbelegt werden, wie die dauerhafte Erhaltung dieses Gräberfeldes möglich ist.
Pastor Wulkop: „Es ist sinnvoll, Baumscheren und anderes nützliches Werkzeug mitzubringen. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt.“eh