Drei Zweigstellen der Kreis-Sparkasse Northeim im Alten Amt schließen dauerhaft

„Kleinst-Zweigstellen" in Düderode, Kalefeld und Sebexen werden mit KSN-Geschäftsstelle in Echte zusammengelegt

Die Geschäftsstelle der Kreis-Sparkasse in Echte.

Düderode/kalefeld/Sebexen/Echte. Mit Anpassungen in der Filialstruktur, die ab Montag, 11. April, wirksam werden und Investitionen in den digitalen Wandel will die Kreis-Sparkasse Northeim (KSN) dem veränderten Kundenverhalten begegnen. Neben den Veränderungen im Geschäftsstellennetz wird zugleich die persönliche Beratung auch über digitale Kanäle intensiviert, kündigt das Institut in einer Pressemitteilung an. Anpassungen in der Filialstruktur bedeutet für das Alte Amt konkret, dass die kleinen Zweigstellen in Düderode, Kalefeld und Sebexen dauerhaft geschlossen und mit der Geschäftsstelle Echte zusammengelegt werden. Die Schließungen umfassen auch die vorhandenen SB-Komponenten, teilt die KSN mit.

Auch die weiteren seit den Überfallen zunächst vorübergehend geschlossenen kleinen Zweigstellen Lindau, Höckelheim, Sudheim und Volpriehausen öffnen ebenfalls nicht wieder.

Die Zweigstelle in Lindau wird mit der KSN-Geschäftsstelle in Katlenburg zusammengelegt, die Zweigstelle Volpriehausen mit der Geschäftsstelle in Uslar und die Zweigstellen Höckelheim und Sudheim werden mit der Hauptstelle der KSN in Northeim zusammengelegt. Um weiterhin eine hohe Beratungsqualität sicherzustellen, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der von der Schließung betroffenen Zweigstellen in den nahegelegenen größeren KSN-Zweigstellen eingesetzt und betreuen dort ihre Kunden wie bisher. Die „bekannten Gesichter“ bleiben also für die Kunden erhalten. Zugleich werden die Servicezeiten in allen aufnehmenden Geschäftsstellen erweitert.

Die neue Filialstruktur tritt am Montag, 11. April, offiziell in Kraft. Dies bedeutet: Die vorhandenen SB-Komponenten in den von der Schließung betroffenen Standorten können noch bis zum 10. April benutzt werden.

Die KSN verweist darauf, dass sich das Institut wie die gesamte Finanzbranche einem deutlichen Wandel im Kundenverhalten gegenübersieht. Insbesondere durch die wachsende Verfügbarkeit und Nutzung des Internets und digitaler Kommunikationstechnik für den Zahlungsverkehr und andere Finanzdienstleistungen, gepaart mit dem demografischen Wandel im Landkreis Northeim, reduziere sich die Anzahl der Besucher in den Geschäftsstellen. Schon heute führen sieben von zehn KSN-Kunden Überweisungen und andere Serviceleistungen von zu Hause oder mobil durch und nutzen dabei die umfangreichen Funktionen der Internet-Filiale und die vielfach ausgezeichnete Sparkassen-App, so die Kreis-Sparkasse.

Deutlich aufgestockt mit qualifizierten Sparkassenmitarbeiterinnen und -mitarbeitern wurde daher das Kunden-Service-Center (KSC) als zentrale telefonische Anlaufstelle der Sparkasse. Seit 2019 haben sich die Telefonate verdoppelt. Bis zu 800 Kunden am Tag erledigen heute ihre täglichen Bankgeschäfte über das Kunden-Service-Center der Kreis-Sparkasse Northeim, berichtet das Institut. Für anspruchsvolle Beratungsthemen nehmen Kunden der KSN bereits heute weitere Wege in Kauf, um mit deren Spezialisten über die Vermögensanlage in Wertpapieren, Finanzierungen, Versicherungen oder Immobilien zu sprechen, beobachtet die KSN. Vor diesem Hintergrund habe die Kreis-Sparkasse Northeim ihr Geschäftsstellennetz einer genauen Analyse unterzogen und dabei festgestellt, dass sich die mit ein bis zwei Personen besetzten kleinen Zweigstellen nicht mehr auf einer wirtschaftlichen Basis betreiben lassen.

„Um die Versorgung der Menschen und Unternehmen im Landkreis Northeim mit zeitgemäßen Finanzdienstleistungen bei sich rapide wandelnden technischen und wettbewerblichen Rahmenbedingungen sicherzustellen, werden wir unsere Geschäftsstellenstruktur anpassen, um auch in Zukunft eine starke Sparkasse für alle Kunden, Mitarbeiter und für die Region zu sein“, so KSN-Vorstandsvorsitzende Ute Assmann.

„Auch nach der Zusammenlegung der Standorte zu leistungsfähigen Beratungszentren unterhält die Kreis-Sparkasse Northeim mit 17 Standorten das mit Abstand größte Filialnetz aller Banken und Sparkassen im Landkreis Northeim“, erläutert KSN-Vorstandsmitglied Bernd Sommer und weiter: „Somit ist auch die Bargeldversorgung durch ein dichtes Netz an Geldautomaten sichergestellt. Insgesamt 30 KSN-Geldautomaten in den verbleibenden elf Geschäftsstellen sowie in sechs weiteren SB-Standorten tragen dafür Sorge. Darüber hinaus wird die KSN insbesondere für von der Schließung betroffenen, weniger mobilen Kunden einen Bargeld-Liefer-Service anbieten“.

Mit der Anpassung der Geschäftsstellenstruktur und dem weiterhin verstärkten Angebot mobiler und digitaler Zugangskanäle will die Kreis-Sparkasse Northeim die Weichen stellen, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben. „Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass wir auch künftig unsere Rolle als wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Motor in der Region wahrnehmen und weiterhin als finanzieller Partner für die Förderung des sportlichen, kulturellen und sozialen Lebens hier in unserer Region agieren können“, so Vorstandsvorsitzende Ute Assmann.red/art