Ein besonderes Zeichen der Solidarität

Landwirte bilden mit 75 Schleppern ein leuchtendes Friedenssymbol und weisen auf Folgen des Ukraine-Krieges hin

Mit ihren 75 hell erleuchteten Schleppern haben Landwirte auf einer Ackerfläche in Dögerode ein unübersehbares Friedenszeichen gesetzt.

Dögerode. Mit den Scheinwerfern von rund 75 Schleppern haben Landwirte am Vorabend des Karfreitags ein weithin sichtbares Friedenszeichen auf einer Ackerfläche in Dögerode gebildet. Sie zeigten so ihre Solidarität mit der Ukraine.

„Wir verurteilen den russischen Einmarsch in die Ukraine und senden mit dieser Aktion ein Zeichen der Unterstützung an das ukrainische Volk“, sagte Michael Isermann, der die vom Landvolk Northeim-Osterode sowie dem Verein Land schafft Verbindung unterstützte Aktion initiiert hat. „Die unzähligen zivilen Opfer der russischen Invasion sind furchtbar und müssen völkerrechtlich geahndet werden“, so Isermann weiter.

„Das von uns nachgebildete CND-Symbol ist neben dem Zeichen für Frieden am Ende der 50er Jahre auch ein Ausdruck für den Wunsch nach nuklearer Abrüstung gewesen. Insofern bringen wir Landwirtinnen und Landwirte hier auch unsere Hoffnung zum Ausdruck, dass in diesem Konflikt keine Atomwaffen eingesetzt werden“, ergänzt Claus Hartmann, Vorsitzender des Landvolks Northeim-Osterode. CND steht für Campaign for Nuclear Disarmament, auf Deutsch: Kampagne für nukleare Abrüstung.

„Die ukrainische Bevölkerung leidet massiv unter dem Einmarsch russischer Truppen und stemmt sich trotzdem mit aller Macht gegen die Invasion, um ihr Recht auf Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Das verdient unsere uneingeschränkt Solidarität und – im Rahmen unsere Möglichkeiten – auch unsere Unterstützung“, sind sich die Teilnehmer der Aktion nach Angaben der Organisatoren einig.

Die Landwirte würden mit Sorge sehen, dass auch die russische Bevölkerung und große Teile Nordafrikas zunehmend unter den Folgen des Krieges leiden.

„Möglicherweise steht uns aufgrund von massiven Ernteausfällen in der Ukraine und Russland eine globale humanitäre Katastrophe bevor. Vor diesem Hintergrund werden wir als bäuerliche Interessenvertretung der Politik weiterhin Vorschläge unterbreiten, wie die deutsche Landwirtschaft zu einer Erhöhung der Erntemengen und damit zu einer Stabilisierung oder gar Senkung der Preise zum Beispiel für Getreide beitragen kann“, kündigte der Landvolk-Vorsitzende an.red