Kalefeld. Wer will fleißige Handwerker sehen? Dies ist derzeit möglich im Kalefelder Altdorf. Das alte Ernhaus in der Grabenstraße wird neu eingedeckt. 1997 hat der Heimat-, Geschichts- und Kulturverein  (HGKV) das ortsbildprägende Fachwerkgebäude gekauft und mit der schrittweisen Sanierung innen und außen den Erhalt gesichert. Derzeit nun die neuen Ziegel für den einstigen Wohnteil des Wohnstallhauses. Ein solches ist ein Ernhaus, vereinte es einst Wohnen und Stall unter einem Dach, in Kalefeld zudem einen Scheunenteil.

Das Ernhaus ist ein Bauernhaustpy, der im Mittelalter entstanden ist, ab dem 15. Jahrhundert wurde diese ländlich-bäuerliche Hausform auch zweigeschossig errichtet. Mit Mitgliederbeiträgen und Spenden und viel Eigenleistung handwerklich erfahrener Vereinsmitglieder hat es der HGKV bis heute verstanden, das Gebäude für die Zukunft zu sichern. Im Erdgeschoss ist eine kleine Wohnung vermietet, befindet sich ein Raum für Versammlungen, der beispielsweise beim Kalefelder Weihnachtsmarkt an kalten Wintertagen eine warme Kaffeestube einlädt, beim Kartoffelfest ebenso.

Kartoffeln sind kürzlich wieder mit Unterstützung von Kalefelder Kindergartenkindern auf einen Acker in die Erde gekommen und werden nach der Ernte nicht nur als Puffer oder Salat angeboten, sondern auch zum Verkauf.eh