Fit & Gut drauf in den Jugendarbeit

Fortbildungsveranstaltung für die kommunalen Jugendpflegerinnen und Jugendpfleger

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der praktischen Erprobung von Methoden zur Sinneswahrnehmung.

Altes Amt/Northeim. Die kommunalen Jugendpfleger und Jugendpflegerinnen der Städte und Gemeinden im Landkreis Northeim haben sich in Göttingen fortgebildet. Unter dem Motto „Fit & Gut drauf“ beschäftigten sie sich zwei Tage lang intensiv mit der Förderung von Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Bewegung.

Initiator der Veranstaltung in Göttingen war der Northeimer Kreisjugendpfleger Andreas Kohrs.

Es ging um die Frage, wie die offene Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Northeim gesundheitsgerecht, innovativ und nachhaltig gestaltet werden kann.
Denn diverse wissenschaftliche Studien und Untersuchungen zeigen, dass Kinder und Jugendliche zum Teil erhebliche gesundheitliche Probleme haben. Die reichen von Übergewicht, motorischen Defiziten, Allergien und chronischen Krankheiten bis hin zu psychischen Problemen wie Ängsten, Störungen des Sozialverhaltens oder Depressionen und Verhaltensstörungen. Aber auch Sprach- und Hörprobleme oder Haltungsschäden treten bereits bei jungen Menschen auf.

So hat eine städtische Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Bamberg sich binnen zwei Jahren zu einem „Gesunden Jugendzentrum“ entwickelt. Wie das möglich war, darüber berichtete Bernd Eitel den Jugendpflegerinnen und Jugendpflegern.

Außerdem stellte Andrè Schier von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung das Leitbild, die Qualitätsstandards sowie viele praxisbezogene Methoden der seit 25 Jahren erfolgreichen Kampagne „GUT DRAUF“ für die konkrete Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor. Er konnte zudem zahlreiche Projekte aus dem gesamten Bundesgebiet präsentieren und zeigte, wie Gesundheitsförderung nachhaltig, partizipativ, niedrigschwellig und zielgruppenorientiert in der offenen Kinder- und Jugendarbeit verankert werden kann.

Die Spannbreite ist groß und reicht von neuen, mobilen Bewegungstrends für junge Menschen, zum Beispiel Parcours, über Selbstbehauptungstraining, Saftbar, Klettern und Mitternachts-Sport bis hin zu Boxen, Hip Hop- und Rap-Workshops, Foto- und Kochkursen, Entspannungstechniken und Improtheater.
Die Jugendpflegerinnen und Jugendpfleger der Städte und Gemeinden stellten übereinstimmend fest, dass der vor Ort mit Einzelmaßnahmen begonnene Weg der Bildungs- und Projektarbeit in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Bewegung intensiviert werden sollte.

Ein möglicher Ansatz könnte zum Beispiel die Durchführung von gezielten Angeboten zur Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche in den Ferien- und Betreuungsangeboten der Städte und Gemeinden sein.lpd