Fundstelle ist wie „ein Sechser im Lotto“

Zur besten Sendezeit: NDR-Fernsehen zeigte Beitrag über das Harzhorn

Das Harzhorn und die Römerschlacht waren am Sonntag das Thema eines Beitrags im NDR-Fernsehen.

Düderode. Es war informativ und erkenntnisreich: Zur besten Sendezeit präsentierte das NDR-Fernsehen am Sonntagabend einen Film über das Harzhorn. Der Beitrag war Bestandteil der Sendung „Die Norddeutschen und die Berge“.

Leicht verständlich wurden den Zuschauern die historischen Bezüge und die Bedeutung des Harzhorns vermittelt. Kreisarchäologin Petra Lönne berichtete, dass im Sommer 2008 ein römisch-germanisches Schlachtfeld am Harzhorn nachgewiesen wurde. Es datierte in das dritte nachchristliche Jahrhundert, was sie als „kleine Sensation“ bezeichnete.

Die Geschichte der Römer in Germanien habe durch die am Harz entdeckten Funde neu geschrieben werden müssen, verdeutlichte der Beitrag. Schließlich sei vor dem Entdecken der Fundstelle davon ausgegangen worden, dass nach der Varusschlacht im Jahre neun nach Christus kein größeres römisches Heer mehr nach Germanien gegangen sei.

Die Zuschauer erfuhren, dass die Römer auf einem Rachefeldzug gewesen seien, weil die Germanen in ihr Gebiet eingefallen waren. Die Taschen voller Kriegsbeute habe ihnen auf dem Weg von Norden kommend der Vogelberg mit dem Harzhorn im Weg gestanden. Die Germanen seien vom Hang herunter in die gegnerischen Reihen der römischen Armee gestürmt.

Das Fernsehpublikum lernte Paul-Gerhard Heppe kennen, der einer von 30 Harzhorn-Gästeführern ist und erzählte, dass er in jungen Jahren im Bereich des Berges gespielt habe. In einer kurzen Sequenz mit ihm wurde auch Düderode in den Blickpunkt gerückt.

Der Beitrag erinnerte an den Ausgangspunkt vor 14 Jahren, als es zwei Schatzsucher waren, die ein paar unscheinbare Eisenteile ausgegraben hatten, einen davon hielten sie für einen Kerzenhalter. Als sie erfuhren, dass dieses Stück römisch sei, wendeten sich einer von ihnen an die Kreisarchäologin, hieß es weiter. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Hippo-sandale und damit einen Hufschutz gehandelt habe, den die Römer für ihre Maul- oder Lastentiere im schwer zugänglichen Gelände eingesetzt hatten.

Lönne schilderte, dass sie mit den beiden Findern ins Gelände gefahren sei und nach wenigen Minuten tatsächlich weitere Funde gemacht worden. Den Zuschauern wurde gezeigt, dass nun kleine Holzfähnchen den Ausgrabungspunkt eines jeden Fundes markieren und von der Schlacht am Westrand des Harzes erzählen.

Archäologen würden davon ausgehen, dass beide Parteien ihr Ziel erreicht haben, so Lönne. Die Römer konnten ihre Macht in Germanien demonstrieren und wurden als Sieger gefeiert. An den archäologischen Funden sei auch zu sehen, dass die Römer Verluste erlitten gaben. Insofern werde davon ausgegangen, dass die Germanen auch ihr Ziel erreicht haben und Vorräte zurückbekommen haben sowie möglicherweise Familienangehörige befreien konnten.
Abschließend betonte Lönne in dem Fernsehbeitrag, dass die Fundstelle für sie wie ein Sechser im Lotto gewesen ist. Das lasse sie nicht mehr los und sei nicht mehr zu toppen.

Fazit: Der Beitrag Film war beste Werbung für das Harzhorn und dürfte bei vielen Zuschauern das Interesse an einem Besuch des römisch-germanischen Schlachtfeldes geweckt haben.

Mehr Informationen über das Harzhorn im Internet: roemerschlachtamharzhorn.de.art