54.000 Euro für die „Reaktivierung“ einer Behelfsbrücke

Sebexen. Unglaublich: Die hölzerne Behelfsbrücke (oben links), die nach Abbruch der maroden Aue-Brücke eine Verbindung zwischen der Vorderen Viehtrift und der Straße Hasenanger zumindest für Fußgänger und Radfahrer darstellte.

Sie wurde demontiert, weil nun zwischenzeitlich mit dem Neubau eines Brückenbauwerkes begonnen wurde, welches die Ortschaft Sebexen über Vordere Viehtrift und Hasenanger an die Bundesstraße445 (die im Oktober 2011 für den Verkehr geöffnete Ortsumgehung Sebexen-Osterbruch) als dritte Anschlussstelle anbinden soll.

Die Behelfsbrücke sollte einen neuen Standort erhalten. Der Ortsrat Sebexen hat bekanntlich nach Abbau der Behelfsbrücke deren Aufbau am Misttor als Aue-Querung südwestlich des Dorfes gefordert. Weil eben auch die Misttor-Brücke wegen Mängeln beseitigt wurde (Foto rechts). Und unglaublich ist: Mit der stolzen Summe von 54.000 Euro soll die Behelfsbrücke am Misttor neu aufgebaut werden. Es bedarf einer Überarbeitung der Brücke und neuer Fundamente am Misttor.

Die erforderlichen Gelder sind im 2. Nachtragshaushalt 2018 der Gemeinde Kalefeld ausgewiesen. Ob die Summe fließt, darüber entscheidet letztlich der Gemeinderat. Laut Aussagen von Kommunalpolitikern aus Sebexen und Kalefeld, von Vertretern von Vereinen und Bürgern, ist die Brücke am Misttor – unter der B 445 – dringlich für Fußgänger, Jogger, Radfahrer.

Wobei in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten am Misttor allerdings kein großes Aufkommen von Radfahrern und Fußgängern zu beobachten war. 54.000 Euro, eine stolze Summe für die „Wiederlebung“ einer Behelfsbrücke. Aber: Die Entschiedung obliegt den Ratsmitgliedern.eh