59 Blutspender in der Turnhalle

Termin des DRK-Ortsvereins Echte in der Grundschule Altes Amt stieß auf große Resonanz

Nach der Anmeldung füllten Maik und Christiane Aron einen Fragebogen aus.

Echte. Täglich werden laut Deutschem Roten Kreuz rund 15.000 Blutspenden benötigt. Die Spendenbereitschaft ist nach wie vor hoch, doch wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auflagen sind vielerorts Spendentermine ausgefallen oder konnten nur in begrenztem Maße ausgerichtet werden. Folge: Blutkonserven werden knapp. Umso erfreulicher, dass zum Spendentermin des DRK-Ortsvereins Echte am Freitag 59 Teilnehmer in die Turnhalle der Grundschule Altes Amt gekommen waren, wo es galt, die Corona-Sicherheitsregeln mit Abstand und Mundschutz einzuhalten – das gewohnte reichhaltige Büfett gab es diesmal nicht.

Nach der Anmeldung mit dem Aufnehmen der persönlichen Daten und dem Ausfüllen eines medizinischen Fragebogens folgte auch eine kurze ärztliche Untersuchung, zu der das Messen von Blutdruck und Puls gehörte. Nachdem ein Spender auf einem zugewiesenen Stuhl Platz genommen hatten, setzten Mitglieder des DRK-Blutspendedienstes Springe die Kanüle an dessen Arm an, so dass der lebensnotwendige Saft entnommen werden konnte.
Zu den regelmäßigen Teilnehmern gehört Maik Aron aus Kalefeld. „Es wird Blut gebraucht und beim Termin am 19. Juni in Kalefeld kann ich nicht“, erzählte Aron, der zum 58. Mal Blut spendete. „Ich möchte helfen“, brachte der 56-Jährige seine Motivation auf den Punkt. „Wir sind Autofahrer und Motorradfahrer“:

Mit diesen Worten machte die 52-jährige Blutspenderin Christiane Aron deutlich, dass jeder schnell in eine Situation kommen kann, in der Blut benötigt wird.
„Das ist Lebenshilfe für andere Menschen“, beschrieb Alica Kopillas aus Echte den Grund für ihr Engagement. „Da sind Profis am Werk, das ist teilweise besser als beim Arzt“, so die 30-Jährige aus Echte.

Eine von drei Erstspendern war Katrin Lossie-Schneemann. „Ich wollte auch etwas Gutes tun“, betonte die 36-Jährige. Ein bisschen Angst habe sie gehabt, „aber es ist gut gelaufen“, lautete das Fazit von Lossie-Schneemann, die genau wie die anderen Teilnehmern ein Präsent erhielt.

Elke Blank, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Echte, freute sich über das große Interesse an dem Termin. Es seien viele Stammspender gekommen, teilweise von auswärts, so zum Beispiel aus Bad Gandersheim. Ein Spender aus Echte sei das 110. Mal dabei gewesen. Auch viele Arbeiter von der Autobahnbaustelle hätten in der Vergangenheit schon zu Teilnehmern gehört. „Es wird Blut gebraucht, die Konserven werden knapp“, so Blank.

Statistisch gesehen wird das meiste Blut nach Angaben des DRK-Bundesverbandes inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. Bei schweren Unfällen kann es vorkommen, dass wegen bestimmter innerer Verletzungen mindestens zehn Blutkonserven pro Unfallopfer bereitstehen müssen. Ein großer Teil der Bundesbürger ist mindestens einmal im Leben auf das Blut anderer angewiesen.

Der Ortsverein Echte zähle derzeit 132 Mitglieder. Zum üblichen Programm, dass in diesem Jahr durch Corona beeinträchtigt wurde, gehöre einmal im Monat ein Seniorencafé, eine Halbtagsseniorenfahrt, die Teilnahme am Wintermarkt, die Weihnachtsfeier, hinzu kämen Einladungen zu Geburtstagen und Hochzeiten, aber auch Krankenbesuche.

Nach der Blutspende ist vor der Blutspende: Der DRK-Ortsverein Echte will am 9. Oktober seinen nächsten Termin ausrichten. Der Termin des DRK-Kaffeenachmittags am dritten Donnerstag im Monat wird noch bekannt gegeben, wenn es wieder möglich ist. Der Verein wünscht allen: Bleibt gesund.art