Kalefeld. Es ist schon erschreckend: 60.000 Euro sind notwendig, um die im vergangenen Jahr mangels Masse notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen an Brücken und Bachläufen und Durchlässen vorzunehmen. Der Gemeinderat hat mit 13 Stimmen bei fünf Nein-Stimmen den außerplanmäßigen Aufwand zur Bildung von Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung befürwortet. Die Deckung erfolgt durch Mehreinnahmen an Gewerbesteuern.

Erforderlich sind der Austausch von Holzgeländern und Rohrrahmengeländern gegen Füllstabmetallgeländer an 18 Brücken und Bachläufen sowie Betoninstandsetzungen an 20 Brücken und Durchlässen.

Der Vorsitzende der CDU-Grüne-Gruppe im Gemeinderat, Wolfgang Meuschke, sprach sich für eine „gründliche Beratung“ der Brückensanierungen im Ausschuss für Gemeindeentwicklung aus, dem Gremium müsse der Bericht über die Brückenprüfungen vorgelegt werden. Meuschke: „Wir müssen wissen warum und wann welche Brücke saniert und warum Brücken abgerissen werden.“ Mit dem Abriss von Brücken sei als jüngstes Beispiel die Aue-Brücke am Misttor bei Sebexen zu nennen.

Der Abbruch der Misttor-Brücke sei erforderlich geworden, so Bauamtsleiter Eberhard Bohnsack. Die Brücke sei nach der Überprüfung gesperrt gewesen, doch „es wurden immer wieder widerrechtlich die Absperrungen durchtrennt“.

„Wir tragen die Verantwortung und müssen der Sicherungspflicht nachkommen“, machte Bürgermeister Jens Meyer deutlich.

Ratsherr Otto Gropp (SPD); er ist Vorsitzender des Ausschusses für Gemeindeentwicklung, forderte in der Ratssitzung vor erforderlichen Sperrungen oder dem Abriss von Brücken den Ausschuss zu unterrichten und auf jeden Fall auch Ortstermine durchzuführen.eh