Kein Spiel mit dem Feuer

Neun Vorschulkinder aus der Kindertagesstätte Düderode absolvierten Brandschutzerziehung bei Heike Bialaschewitz

Brandschutzerzieherin Heike Bialaschewitz zeigte den Kindern zunächst eine Stopkelle und erläuterte ihnen dann mit Ortsbrandmeister Herwig Zwickert die Ausstattung des Fahrzeuges.

Düderode. Ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank der örtlichen Feuerwehr eilte am Montagvormittag mit Blaulicht und Martinshorn auf den Schulhof der ehemaligen Grundschule in Düderode. Freudig erwartet wurde es von neun Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten und Waldkindergarten der Kindertagesstätte Spatzennest. Sie hatten sich dort zur Brandschutzerziehung getroffen, die Heike Bialaschewitz jedes Jahr für Vorschulkinder aus dieser Einrichtung ausrichtet – zu früheren Zeiten gab es dieses Angebot auch für Kinder aus der Düderoder Schule. Coronabedingt war das Gesamtprogramm dieses Mal etwas kürzer, der gewohnte Abschluss im Feuerwehrgerätehaus entfiel.

Der erste Teil der Brandschutzerziehung stand in Verbindung mit einem Besuchstag an der Grundschule Altes Amt in Echte. Dort hatten sich die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt: in der Aula und in einem Klassenraum. Unterstützt von Bildern lernten die Kinder die Aufgaben der Feuerwehr kennen: retten, löschen, bergen, schützen.

Unter dem Motto „Gutes Feuer – böses Feuer“ konnten die Kinder von Leon Bialaschewitz erfahren, dass Feuer einerseits etwas Schönes sein kann und andererseits auch gefährlich werden kann, wenn bestimmte Dinge nicht berücksichtigt werden. Eine Botschaft des Betreuers in der Jugendfeuerwehr war, niemals mit Feuer zu spielen.

Ebenfalls unterstützt durch Bilder lernten die Mädchen und Jungen, wie sie einen Brandort verlassen sollten: also immer dem Rauch entgegengehen, Tür schließen, einem Erwachsenen Bescheid sagen oder den Notruf wählen und nicht wieder zurück in den Rauch gehen, berichtete Heike Bialaschewitz. Bei der umgekehrten Situation, dass es zum Beispiel auf dem Flur brennt, gelte es auch wieder die Tür zuzumachen und sich am Fenster bemerkbar zu machen.
Der zweite Teil vermittelte den Kindern unter anderem das richtige Verhalten bei einem Notruf. Weil es ihnen soviel Spaß machte, wurde diese Lerneinheit am Montag noch einmal wiederholt.

Per schnurlosem Telefon meldeten sie sich nacheinander bei einer fiktiven, für sie nicht sichtbaren Leitstelle, die am Montag Leon Bialaschewitz spielte, der den jungen Anrufern die Fragen stellte, die es auch im Ernstfall zu beantworten gilt. Die Kinder erlebten auch, wie ein Feuerwehrmann per Melder aktiviert wird und was dann zu tun ist.

Wissenswertes über die Schutzkleidung und Ausrüstung der Feuerwehr wurde den Vorschulkindern am dritten Tag auf dem Schulhof der früheren Grundschule Düderode anschaulich vermittelt. Die Kinder erlebten, wie eine Feuerwehrkraft per Melder aktiviert wird, was dann zu tun ist und woraus die Schutzkleidung besteht.

Leon Bialaschewitz schlüpfte Schritt für Schritt in die Ausstattung eines Atemschutzträgers, zwischendurch erläuterten er und seine Mutter Heike einzelne Bestandteile wie Atemluftflaschen, Masken und Flammschutzhauben und deren Funktion. Den Kindern sollten letztendlich mögliche Ängste beim Anblick eines Atemschutzträgers genommen werden.

Wichtig ist, dass keine Gefahr durch Rauch für ihn besteht. Damit Ohren, Haut und Haare nicht verbrennen, gehört eine Flammschutzhaube zu der entsprechenden Ausstattung, berichtete die Brandschutzerzieherin der Freiwilligen Feuerwehr Düderode.
Den Kindern erläuterte sie auch die Funktion eines Totmannwarners. Ist beispielsweise ein Feuerwehrmann im dichten Qualm gestürzt und kann sich nicht mehr bewegen, so würde der Warner durch sein Gepiepe auf ihn aufmerksam machen.

Ortsbrandmeister Herwig Zwickert ermöglichte den Kindern einen Blick in das Innere des Feuerwehrfahrzeuges, in dem die Mädchen und Jungen auch einmal Platz nehmen konnten.

Wenn die Feuerwehr jemand retten will, der nicht mehr gut laufen kann, dann kommt ein Tragetuch zum Einsatz. Die Kinder ließen es sich nicht entgehen, einige Meter mit diesem Tuch transportiert zu werden.

Zum Abschluss konnten die Teilnehmer selber aktiv werden und ihr Talent als potenzielle Feuerwehrleute mit den Schläuchen der Kübelspritze unter Beweis stellen.art