„Klarus“, der Superbulle aus dem Alten Amt

Der rote Angus-Bulle: Ein Prachtkerl / Ia-Prämiert auf 22. Landesschau der Fleischrinde in Tarmstedt

Der rote Angus-Bulle gehört der Zuchtbullen-Gemeinschaft (von links): Harald Ude, Hans Heinrich Doms, Jürgen Gehrke und Martin Nolte (kam für Vater Andreas zum Fototermin). Ganz ruhig, aber durchaus neugierig, näherte sich der Bulle (unten links) der Kamera. In Tarmstedt führte Hans Heinrich Doms „Klarus“ im Ring vor. Er wurde der beste Zuchtbulle seiner Rasse: Ia-Prämie.

Düderode/Kalefeld/Oldershausen. „Klarus“ heißt er, der Superbulle aus dem Alten Amt. Superbulle? Der rote Zuchtbulle der Angus-Rasse, der bald fünf Jahre alt wird, wurde auf der 22. Landesschau der Fleischrinder in Tarmstedt hoch prämiert. Die kapitalsten Bullen und schönsten Kühe verschiedener Fleisch- und Robustrindrassen stellten sich in Tarmstedt der Jury.

Mit 280 Tieren konnte Ausrichter Masterrind in diesem Jahr eine Rekordbeschickung vermelden. Die niedersächsischen Angus-Züchter präsentierten in Tarmstedt eine Spitzen-Kollektion mit zwei Altbullen, sieben Kühen mit Kalb und 13 Rindern. „Klarus“ (ein „Kulinarius“- Sohn) wurde von Landwirt Hans Heinrich Doms (Düderode) in den Ring geführt. Und der rote Prachtkerl überzeugte: „Außerordentlich gute und gleichmäßige Bemuskelung, Top-Oberlinie, sehr harmonisches Seitenbild“. Dafür gab es die Ia-Prämierung.

Stolz dürfen sie auf ihr Prachtstück sein, die vier Landwirte, die als Gemeinschaft den Angus-Bulle halten: Hans Heinrich Doms aus Düderode, Harald Ude, Andreas Nolte (beide Kalefeld) und Jürgen Gehrke (Oldershausen). Auch wen sie gelbe Ohrmarken haben, die Tiere haben auch Namen. Und so war in Tarmstedt „Augenstern“ dabei, eine Kuh aus dem Stall von Harald Ude, die eine Ic- Prämie erhielt.

Angus-Rinder, entweder einfarbig Rot oder pechschwarz sind eine hornlose Fleischrinder-Rasse. Es sind gutmütige, ruhige Tiere. Von „Klarus“ gibt es wunderschönen Nachwuchs. Der Superbulle „beglückt“ die Damenwelt auf der Weide im Natursprung. Die Mutterkühe ziehen ihre Kälber auf (dienen nicht der Milchproduktion), bis der Nachwuchs mit etwa zehn Monaten abgesetzt wird.

„Klarus“ wechselt seinen Harem: Für einige Wochen geht er mit Kühen in Oldershausen auf die Weide, dann in Düderode und in Kalefeld. Auch den Wechsel mit der Damenwelt meistert der massige Bulle ganz gelassen. Ganz besonders mag „Klarus“ das „Rückenkraulen“. Wenn Jürgen Gehrke ihm die Oberlinie massiert, dann ist am Muskelspiel des Bullen zu beobachten: Das gefällt mir. „Klarus“ wird in jedem Fall im Alten Amt weiter rote und schwarze Angus-Damen decken. Bis zu der Zeit, wo seine Töchter auf der Weide stehen. Denn Inzucht wird es in keinem Fall mit dem Superbullen geben.eh