Beiträge bringen Vertrauen und Zusammenhalt zum Ausdruck

Aktion „Hoffnungstexte aus Kalefeld, Dögerode und Sebexen“: Schon fast 50 Texte sind geschrieben

Sebexen. „Wende dich stets der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich“: So lautet ein chinesisches Sprichwort. Nachzulesen ist es in einem Heft, das die Ergebnisse des Projektes „Hoffnungstexte aus Kalefeld, Dögerode und Sebexen!“ bündelt. Teilnehmer haben mittlerweile fast 50 Texte, die ihnen in diesen schwierigen Zeiten lieb und teuer sind, zu Papier gebracht.

Das Spektrum reicht von Lebenssprüchen bis zu selbst verfassten Gedanken. Oft wird Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht. Ab März sollen dann Geburtstagskinder die komplette Sammlung zu ihren Ehrentag erhalten, zuvor gibt es eine erste Version mit bereits abgegebenen Texten als „Zwischenheft“ für die Teilnehmer.

Darin liegen auch Blankozettel, auf denen sie noch einmal etwas schreiben oder die sie zum Beispiel auch an Nachbarn weiter geben können. Einige Texte sollen auch in einen Gottesdienst integriert werden, der für Sonntag, 14. März, geplant ist. Gemessen an der Einwohnerzahl ist in Sebexen die Beteiligung an dem Projekt nach derzeitigem Stand besonders hoch.

Angesprochen wurden insbesondere viele ältere Menschen von Kirchenvorsteherin Regina Kruse, die einen Frauenkreis leitet. „Oh, das ist toll" sei ihr erster Gedanke gewesen, als sie von dem Vorhaben gehört hatte. Die Texte sollen deutlich machen, dass es viel Gutes gibt, an dem man sich orientieren kann. Sie selber sei ein großer Freund von Lebenssprüchen.

Die von Kruse angesprochenen Teilnehmer hätten sofort viel Interesse gezeigt, sich an der Aktion zu beteiligen, da es eine nette Abwechslung in diesen schwierigen Zeiten sei. Immer wieder würden einige auch selbst verfassten Beiträge ausdrücken, dass Geduld in der jetzigen Lage notwendig sei, um über die schwierigen Zeit zu kommen, irgendwann werde es dann aber wieder besser. Der Bezug zu Corona werde in vielen Texten hergestellt, so Pastor Rolf Wulkop, der die Aktion initiiert hat.

Auch er registriert, dass eigene Texte der Teilnehmer oftmals erst die Probleme thematisieren, die Menschen mit den Folgen der Pandemie haben. Irgendwann komme dann „der Dreh" und die Verfasser würden von Vertrauen und Zusammenhalt schreiben. Beschrieben werde teilweise auch, was sich durch die Situation im menschlichen Miteinander gebessert habe. „Es gibt hier und da mehr Zusammenhalt in der Not“, nennt Wulkop ein konkretes Beispiel.

Einige Autoren hätten daran erinnert, „dass es früher auch schlimme Zeiten gab“, ergänzt Kruse. Es beteiligen sich aber keinesfalls nur ältere Menschen. Teilweise würden die Blätter zum Ausfüllen auch innerhalb einer Familie weitergegeben. Eine Teilnehmerin aus Kreiensen habe sich per E-Mail beteiligt.

Weitere Blätter für die Sammlung, auf denen Platz für vier Texte ist, liegen aus in Kalefeld bei Schreibwaren Kampen und Fischers Backstube und in Sebexen bei Edeka Probst. Die Texte, die alle eingescannt werden, sollten in schwarzer Schrift verfasst werden und mögliche Zusatzseiten auf nicht-kariertem Papier eingefügt werden.art