Landesbischof Ralf Meister gestaltet Gottesdienst beim Pilgerfest mit

Etwa 80 Personen nahmen an der Zeremonie im Schatten der Jakobus-Kirche in Eboldshausen teil

Gabriele Arneke, Vorsitzende des Kirchenvorstands Echte (6. von rechts), Roswitha Junge vom Kirchenvorstand Eboldshausen (5. von rechts) und Saskia Bodenhagen (4. von rechts) gestalteten den Gottesdienst mit.

Eboldshausen. „Er erquicket meine Seele“ – unter diesem Motto stand das Pilgerfest mitsamt einem Gottesdienst vor der Jakobus-Kirche in Eboldshausen. Nach 2010, als das Gotteshaus neu als Pilgerkirche eingeweiht wurde, fand das Pilgerfest in Eboldshausen zum zweiten Mal statt und erfreute sich sichtlicher Beliebtheit.
Knapp 80 Pilger hatten den Weg in den Kirchengarten zum Gottesdienst gefunden, der prominente Unterstützung fand. Landesbischof Ralf Meister bereicherte den Gottesdienst mit einer Predigt und ließ die Zuhörer an seiner Freude über das Fest teilhaben.

Der Platz vor der Jakobus-Kirche war einladend gestaltet. Pavillons waren für den Schutz vor der Sonne aufgebaut, Bänke sowie Stühle standen für die Gäste bereit und bunte Blumentöpfe versprühten ihren Charme. Zur Begrüßung erläuterte Pastor Michael Falk den Ursprung des Tages-Mottos:„‘Er erquicket meine Seele’ ist aus dem 23. Psalm bekannt.“ Und das sei was man gerade brauche – Erquickung und Stärkung, was nicht zuletzt für die vielen Pilger in der Runde gelte.

Vor Kurzem habe es eine Phase von etwa sechs Monaten gegeben, in denen kein Gottesdienst in der Jakobus-Kirche hat stattfinden können. Dies habe nicht nur an Corona gelegen, sondern auch an den Bauarbeiten die am Dachstuhl durchgeführt wurden.

Diesen Umstand griff auch Landesbischof Ralf Meister auf: „Ihre Kirche sieht nagelneu aus“, urteilte er mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Tragendes Thema seiner Predigt war ein Auferstehungstext über Jesus und einige seiner Jünger, der in der Zeit nach seiner Auferstehung spielte. „Es war das dritte Mal, dass Jesus sich seinen Jüngern offenbarte.“

Der Text beschrieb einen erfolglosen Fischzug der Jünger, die schließlich durch die Worte Jesus („Werft das Netz zur rechten Eures Bootes aus“) doch noch zur ersehnten „Beute“ fanden. Bei der Heimkehr zum Ufer warteten bereits Kohlefeuer auf die Fischer, die bei Fisch und Brot ihre Kräfte wieder aufladen konnten. Ähnlich sei es hier in Eboldshausen. Die Wanderung lege hinter den Pilgern, das Wasser samt Motto-Schriftzug stehe bereit.

Im Nachgang an den Gottesdienst gebe es Kaffee und Kuchen und später werde am Gemeindehaus gegrillt. „Meine Kinder würden dazu sagen“, kommentierte Meister schmunzelnd, „Chillen und Grillen mit Jesus.“

Hätte der Landesbischof gewusst, wie einladend alles beim Pilgerfest gestaltet war, hätte er seine Woche anders geplant. Er sei in der Woche mit dem katholischen Landesbischof und zwei weiteren Personen an der Weser entlanggepilgert. Das hätte er nach eigenen Angaben verschieben sollen: „Dann hätte ich heute auch zu einem leckeren Kuchenbüfett wandern können. Im Anschluss an den Gottesdienst pflegten die „Pilger“ ein nettes Beisammensein am Dorfgemeinschaftshaus und pflanzten zum Abschluss einen Weinstock neben der Muschel an der Kirche. Nicht zuletzt weil das Wetter eine warme und trockene Atmospäre bot, war das Pilgerfest 2021 in Eboldshausen eine Freude für die Teilnehmer, die vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird.kw