Landkreis-FDP will Elternwille nach Schließung der Auetalschule in Kalefeld stärken

Heute entscheidet in öffentlicher Sitzung der Northeimer Kreistag

Kalefeld. „Aus Sicht der Freien Demokraten im Landkreis Northeim ist es bedauerlich, dass die Auetalschule Altes Amt in Kalefeld nun auslaufend schließen wird“, so der FDP-Kreisvorsitzende, Kreis- und Landtagsabgeordnete Christian Grascha.

Leider sei diese Entwicklung absehbar gewesen. Insbesondere das Land Niedersachsen biete kaum flexible Antworten auf zurückgehende Schülerzahlen, so Grascha. Es hätte nach der FDP durchaus Möglichkeiten gegeben, den Schulstandort Oberschule Kalefeld zu erhalten. Leider sei dies insbesondere an den Vorgaben des Landes gescheitert.

Die Kreis-FDP wolle sich nun gemeinsam mit ihrer Kreistagsfraktion dafür stark machen, dass sowohl die Sportanlage als auch die Sporthalle vom Landkreis auf den Stand der Technik saniert werden. Hierfür stünden die bereits im Kreis-Haushalt veranschlagten Mittel für die Auetalschule in Höhe von 300.000 Euro zur Verfügung.

„Wir werden uns auch für ein gutes Nachnutzungskonzept des bisherigen Schulgebäudes stark machen. Auch hierfür müssen die nächsten drei Jahre genutzt werden“, so Christian Grascha.

Abnahme der Attraktivität

„Schulschließungen bedeuten zwar für unsere ländliche Region eine Abnahme der Attraktivität vor Ort, wir wollen jedoch zumindest einen Teil durch mehr Investitionen und mehr Wahlfreiheit kompensieren“, so die bildungspolitische Sprecherin der Kreis-FDP und stellvertretende Kreisvorsitzende, Marion Villmar-Doebeling.

Es sei richtig, nun eine Elternbefragung über das mögliche Wahlverhalten der Erziehungsberechtigten und Kinder der in den Grundschulen durchzuführen. Dies diene der Planungssicherheit der umliegenden Schulen.

Gegen einheitlichen Schulbezirk

„Einen einheitlichen Schulbezirk für eine Oberschule lehnen wir allerdings ab. Wir wollen, wenn schon die Auetalschule geschlossen wird, die Wahlfreiheit der Eltern in der Gemeinde Kalefeld verbessern, indem sie zwischen mindestens zwei Oberschulen wählen können. Das wäre dann eine Regelung wie bei den Gymnasien“, so Christian Grascha.

Der einzelne Elternwille solle über die angewählte Schule entscheiden. Ob es nun eine Oberschule, ein Gymnasium, eine KGS oder IGS sein wird, da müssen sich Erziehungsberechtigte und deren Kinder, die jetzt die 4. Grundschulklassen in Düderode und Echte besuchen, entscheiden.

Heute im Kreistag

Im Sitzungssaal des Northeimer Kreishauses beginnt heute um 15 Uhr eine öffentliche Sitzung des Northeimer Kreistages, in der unter Tagesordnungspunkt 15 über die Zukunft der Auetalschule entschieden werden soll.

Es ist von einem Mehrheitsvotum für die Aufhebung der Auetalschule Altes Amt mit Ablauf des Schuljahres 2017/ 2018 auszugehen.red/eh