Musikalische Akzente an der Furtwänglerorgel gesetzt

Richard Lemke gestaltete musikalische Einstimmung ins Wochenende / Jürgen Scherf spielt am Freitag

Kalefeld. Ein besonderes Hörvergnügen bescherte kürzlich Richard Lemke den Besuchern der Kalefelder Liebfrauenkirche. Mit einem Streifzug durch verschiedene musikalische Gattungen zeigte er, welch akustisches Erlebnis das Spiel auf der Furtwängler-Orgel bieten kann. Mit seinem Beitrag setzte er die Reihe der musikalischen Einstimmungen ins Wochenende fort. Am morgigen Freitag, 22. Oktober, um 19 Uhr gestaltet Jürgen Scherf das Programm.

Den ersten eindrucksvollen Akzent setzte Lemke mit einer Orgelvariation des bewegenden Adagio für Streicher von Samuel Barber, das zwei Tage nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA zeitgleich von fast allen Radiostationen der Welt als Streichkonzert ausgestrahlt wurde,wie Lemke erzählte.

Das abwechselnd mit der deutschen und der anglikanischen Melodie vorgetragene Orgelstück „Wir pflügen und wir streuen“ gehörte ebenso zu seinem Repertoire wie Gospel- und Bluesstücke.

Die Besucher der musikalischen Einstimmung ins Wochenende freuten sich, Welthits wie „Autumn leaves“ und „Fly me to the moon“ einmal auf der Orgel gespielt zu hören. Wie schon bei seinem Besuch vor einem Jahr durfte auch dieses Mal ein Orgelpräludium des bekannten Orgelkomponisten und Kirchenmusikers Nigel Ogden nicht fehlen. Für Lembke war es das erste Mal seit Weihnachten, das er wieder Orgel gespielt hat, „Ich war ein bisschen eingerostet“, meinte er schmunzelnd. Die Orgel sei „klanglich wirklich exzellent“, wenn auch der Temperaturwechsel von Sommer zu Herbst einige Spuren bei der Bedienbarkeit des Instruments hinterlassen habe.

In das Alte Amt kommt Lemke, der in Göttingen lebt, immer wieder gerne. „Heimat ist das Gefühl vertraut zu sein auch wenn man sehr lange weg war. Das löst das Alte Amt bei mir aus.“ Pastor Rolf Wulkop erinnerte daran, dass Freitagabend wenn die Sonne untergeht, der Beginn des Schabatts und damit eines im Judentum heiligen Ruhetags ist. „Wir sind damit in der guten ökumenischen Gemeinschaft mit denen, die am Freitagabend den siebten Tag der Woche feiern“.art