Sebexen/Kalefeld. Einen im wahrsten Sinne des Wortes „stimmigen“ Abend erlebten die Besucher am vergangenen Freitag im Festsaal von Sebexen. Sowohl der Männergesangverein (MGV) als auch die Blaskapelle hatten zu ihrer Jubiläumsfeier eingeladen. Der MGV blickte dabei auf 140 Jahre und die Blaskapelle auf 50 Jahre zurück.

„Das ist ein stolzes Jubiläum“, betonte Harald Rode, der in Vertretung der Landrätin Astrid Klinkert-Kittel ein Grußwort sprach. Im Wesen der Musik liege es, Freude zu verbreiten und trage auch dazu bei, einen Sinn für Gemeinsamkeit zu entwickeln. „Musik bringt die unterschiedlichsten Menschen zusammen und tut einfach gut, es ist schön, wenn es Menschen gibt, die dadurch ein Stück Heimat verkörpern“, so Rode „sie geben der Region ein Gesicht und sind Ausdruck der Geschichte und der Kultur“.  Der Vorsitzende des MGV, Albrecht Demburg, schilderte einen kurzen Rückblick über die Geschichte des Vereins, der bereits zur Kaiserzeit entstanden ist.

Viele Auftritte, wie auch in Göttingen, Northeim und Duderstadt, folgten in den Hochzeiten. Jedoch habe der MGV auch unter den Folgen des demografischen Wandels zu leider, so Demburg weiter, weshalb man schon seit vier Jahren eine sehr gute Kooperation mit dem Männergesangverein Kalefeld eingegangen sei.

Mit 33 aktiven Sängern habe man zudem ein breites Spektrum an Musik, angefangen bei Kirchenliedern, Volksliedern und Opern bis hin zu Walzern und Schlagerstücken. Aber von Demburg hörte man an dem Abend auch ein paar kritische Worte, die er als Appell an die Politik richtete.

Denn er kritisierte, dass teils sehr viel Geld in andere Dinge investiert werde, wie zum Beispiel Brücken und Denkmäler, aber nur sehr wenig bei der Kultur ankomme. Musikinstrumente seien teuer, da könnte ein Zuschuss an bestimmten Stellen wie im Kindergarten oder bei der Blaskapelle sehr helfen. Und auch der MGV habe Kosten zu meistern, wie zum Beispiel für den Notenkauf.

„Ich bin froh, dass eine solche Truppe hinter mir steht“, sagte der Spartenleiter der Blaskapelle Udo Dreilich. Bis zu 40 aktive Mitglieder habe die Kapelle zuweilen gehabt. Dieser Trend habe sich jedoch leider nicht fortgesetzt. „Bei uns steht die Musik und der Spaß im Vordergrund“, so Dreilich, der Interessierte dazu aufrief, gerne selbst aktiv zu werden in der Blaskapelle. Dreilich ehrte im Namen der Blaskapelle Dietmar Kruse und Heiko Cludius (für fast 20 Jahre Spartenleitung der Blaskapelle Sebexen), die Gründungsmitglieder Hugo Dreilich und Hans-Werner Macke sowie den musikalischen Leiter der Blaskapelle Sebexen Stefan Mittwoch und den musikalischen Leiter der Blaskapelle Kalefeld Michael Kruse. „Ich hoffe weiterhin auf das Engagement der Musiker, der Leiter und des Vorstandes. Bleibt so, wie ihr seid“, so Dreilich.

Der Männergesangverein trage nicht nur zur Pflege des Liedgutes bei, sondern habe auch eine neue Form der Geselligkeit entstehen lassen, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Kalefeld, Jens Meyer. Und auch die Blaskapelle sei aus der Ortschaft nicht mehr wegzudenken. „Die Blaskapelle hat über die Jahre ihren guten Ruf über die Grenzen der Umgebung hinaus aufgebaut“, betonte Meyer. Auch der Ortsbürgermeister von Sebexen, Dieter Bierwirth, überbrachte Grüße und gratulierte zu den Jubiläen, wie auch Kurt Klein vom Heimatverein.

Neben den Auftritten der Blaskapelle und der beiden Männergesangvereine, hatten auch der Shanty-Chor der Marinekameradschaft Admiral von Hipper aus Kreiensen, der gemischte Chor Einigkeit Wolperode und die Auetaler Musikanten, zu der auch die Blaskapelle Sebexen gehört, ihre Auftritte.

Krönender Abschluss des offiziellen Teils des Abends war der gemeinsame Auftritt aller Chöre.

Interessierte, die gerne beim MGV mitwirken wollen, können zu den Übungsabenden kommen. Kontakt über Albrecht Demburg. Wer Mitglied bei der Blaskapelle Sebexen oder bei den Auetaler Musikanten werden möchte, ist zu den Übungszeiten in Sebexen und Kalefeld, im Wechsel freitags ab 19.30 Uhr oder montags in Kalefeld herzlich willkommen. Kontakt über Udo Dreilich unter bksebexen@gmx.dehn