Niedersachsen setzt Rekordmarke beim Windenergieausbau in 2017

Oldenrode. Nach dem Spitzenplatz in 2016 landete Niedersachsen beim Zubau auch in 2017 wieder auf Rang eins im Ländervergleich. Das ergibt der Statusreport 2017 der Deutschen Windguard GmbH in Varel, die seit 2012 in Nachfolge des Deutschen Windenergieinstituts den jährlichen Ausbau der Windenergie in Deutschland analysiert. 485 Windenergieanlagen mit zusammen 1436 Megawatt Leistung wurden im letzten Jahr landesweit neu errichtet. Damit setzt Niedersachsen eine historische Rekordmarke beim Zubau. Auf den weiteren Plätzen folgen Nordrhein-Westfalen mit 870 Megawatt und Schleswig- Holstein mit 552 Megawatt. Bundesweit wurden in demselben Zeitraum 5334 Megawatt Windenergieleistung (1792 WEA) neu in Betrieb genommen – gut ein Vierteil davon entfällt auf Niedersachsen.

Um auch künftig einen kontinuierliche Weiterentwicklung der Windenergienutzung zu gewährleisten, setzt sich Niedersachsen gegenwärtig mit einer Bundesratsinitiative für gesetzliche Korrekturen am Erneuerbare-Energien- Gesetz ein, um eine deutliche Zubaudelle, die sonst in den Jahren 2019 und 2020 zu erwartend ist, abzuwenden. „So weit darf es nicht kommen, denn dann sind auch Arbeitsplätze bei uns in Niedersachsen akut bedroht“, begründet Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies den Ruf nach Korrektur. Derweil wachsen in der Gemarkung Oldenrode, zwischen der Autobahn A 7 und dem Höhenzug Hohen Rott drei Windgiganten in den Himmel (Fotos oben links und rechts).

Der Enercon- Windpark mit drei Windenergieanlagen (je 138 Meter Nabenhöhe, 92 Meter Rotordurchmesser, 2,35 Megawatt-Leistung) lässt die vor Jahren in Betrieb genommenen Anlagen auf der Seite gegenüber am Böhmerberg Oldenrode (Foto rechts) im Größenvergleich wie Miniaturanlagen aussehen. Die drei neuen Anlagen sollen im März in Betrieb gehen.eh