Ökologische Toilette für den Waldkindergarten in Oldershausen

Förderverein macht Anschaffung möglich / Kinder beschäftigen sich mit dem Thema Pilze

Kindertagesstättenleiter Ulf Knietsch und Erzieher Eike Kretzschmar vor der neuen Toilette.

Oldershausen. Ökologisch vorteilhaft und praktisch: Dem Waldkindergarten in Oldershausen steht nun eine voll biologische Toilette in einem Holzhäuschen zur Verfügung – gesponsert vom Verein zur Förderung der Natur und Waldpädagogik in der Gemeinde Kalefeld und damit dem Fördervereins der Einrichtung. Bisher gab es nur ein Camping-WC, allerdings nicht in unmittelbarer Nähe des Waldkindergartens.

Die Idee, eine Toilette direkt dort einzurichten, habe es schon seit Jahren gegeben, berichtet Ulf Knietsch, Leiter der Kindertagesstätte. Der Wunsch sei an den Trägerverein der Kita herangetragen worden, der wiederum Kontakt mit dem Förderverein des Waldkindergartens aufnahm.

Von dort sei sofort die Zusage gekommen, das Projekt zu unterstützen, berichtet Knietsch, der den Verantwortlichen dafür dankt. Die Toilette wurde Anfang des Jahres in Skandinavien bestellt und traf rund ein Vierteljahr später als Bausatz ein.

Erzieher Eike Kretzschmar baute die Toilette zusammen mit Christian Meyer vom Vorstand des Trägervereins auf, der sich auch um das Fundament gekümmert hat. Nachdem die Toilette aufgestellt war, wurde sie gestrichen. Meyer hatte sich im Vorfeld auch mit Waldbesitzer Philip Freiherr von Oldershausen zusammengesetzt und besprochen, dass die Toilette aufgestellt werden dürfe. Eine Fachfirma kümmerte sich um die Optimierung der Dachkonstruktion. Die Toilette verfügt über einen Behälter, der mit Rindenmulch aufgefüllt wurde und auf jedem Kompost entsorgt werden kann. „Für das Image des Waldes ist es schön, dass wir jetzt hier etwas Festes und Neues und wirklich umweltfreundliches haben“, betonte Knietsch.

Inhaltlich haben sich die Kinder zuletzt mit dem Thema Pilze beschäftigt. Die essbaren Pilze seien ein bisschen rar, alle anderen würden fleißig wachsen, schildert Kretzschmar die Situation im Wald. Den Kindern sei anhand von Bildern zunächst vermittelt worden, welche Pilze essbar und welche nicht essbar sind und wie sie heißen.

In diesem Zusammenhang verweist der Erzieher darauf, dass die wichtigste Regel im Wald laute: „Gegessen wird nur das, was aus der Brotdose kommt oder was die Erwachsenen den Kindern geben“.

Das Thema Pilze regt die Mädchen und Jungen auch zu kreativer Gestaltung an. So fertigen sie Pilze aus Ton. „Das meiste Wissen können wir hier mit Naturmaterialien vermitteln, ohne etwas Künstliches hinzukaufen zu müssen“, verdeutlicht Kita-Leiter Knietsch das Grundprinzip der Einrichtung. Seit dem Sommer seien fünf neue „Waldkinder“ hinzugekommen, ein Platz in der Zeit bis 12.30 Uhr ist noch frei, die Anmeldung erfolge über den Kita-Planer.art