Private Helfer sammeln viele Weihnachtsbäume in Sebexen ein

Mit zwei Treckern im Ort unterwegs / Einwohner freuten sich über Aktion / Jugendfeuerwehr musste coronabedingt pausieren

Die während der Tour von den privaten Helfern in Sebexen eingesammelten Bäume landeten zunächst auf einem Anhänger. Sie wurden zu einem Abladeplatz gebracht und werden später recycelt.

Sebexen. Wegen der coronabedingten Einschränkungen konnte die Jugendfeuerwehr in diesem Jahr nicht die Weihnachtsbäume in Sebexen einsammeln. Stattdessen haben sich dafür am Sonnabend private Helfer auf den Weg gemacht. Sie waren mit zwei Treckern und Anhängern auf unterschiedlichen Routen durch den Ort unterwegs.

Die Sammeltour habe schon Tradition in Sebexen, berichtete Jugendfeuerwehrwart Erik Munzlinger. Damit werde üblicherweise das neue Jahr für die Wehr eingeläutet.

„Wir wollen die Bürger entlasten, dass die Bäume wegkommen“, betonte Munzlinger. Der landwirtschaftliche Betrieb Macke habe eine Fläche zum Abladen bereit gestellt, die Bäume sollen recycelt werden.
Die Aktion komme immer sehr gut an, so ein Erfahrungswert. Viele Einwohner würden sich freuen, dass im Ort etwas gemacht werde. Die Sammler freuten sich über Geldspenden, die überwiegend an Bäumen hingen oder ihnen persönlich überreicht wurden. Zu den Spendern zählten auch Einwohner, die keinen Baum hatten.

Die eingesammelten Gaben kommen zu 100 Prozent der Jugendfeuerwehr zugute. Investiert werde das Geld unter anderem in Zeltlagerutensilien und Unterrichtsmaterialien.

„Das ist eine gute Aktion. Ich möchte die Jugendfeuerwehr unterstützen“, so Wolfgang Wedekind und überreichte eine Geldspende an Hanna Bickmeyer vom Sammlerteam, zu dem auch Michael Scholtyssek, Jan Bickmeyer, Hanna Bickmeyer, Fabian Wolf, Dustin Heldt und Mathias Nitsch gehörten. Gebe es die Aktion nicht, würde er das Nadelgehölz zerkleinern und im Ofen verbrennen. Die Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie hinterlassen auch bei der Jugendfeuerwehr ihre Spuren, sagte Munzlinger. „Man kann nichts machen, man kann nichts interessant gestalten. Die Dienste, die man plant, fallen dann immer wieder aus“, schilderte er die problematische Situation.

Zu Zeiten, als die Sportvereine noch ihre Angebote fortführen konnten, hätten sich bei Jugendlichen viele Interessen in Richtung der Sportvereine gewandelt. In Sebexen sei ein Mitglied aus der Jugendfeuerwehr ausgetreten und zum Sportverein gegangen, ein anderes Mitglied habe sein Interesse verloren.
Wie andere Wehren habe auch die Jugendfeuerwehr Sebexen digitale Aktivitäten in ihr Programm aufgenommen. Zusammen mit der aktiven Wehr seien Lehrvideos unter Einhaltung der Corona-Regeln aufgenommen, Fragebögen erstellt und herumgeschickt worden: „Das kam sehr gut an“, erzählte der Jugendfeuerwehrwart am Rande der Sammelaktion. Erik Munzlinger fuhr den von Friedhelm Rose bereitgestellten Trecker, Fabian Wolf seinen eigenen. Zum Gelingen der Aktion trug auch Wilfried Wedekind bei, der einen Anhänger beigesteuert hatte.art