Vorsicht beim Waldspaziergang

Die Sturmholzaufarbeitung in Südniedersachsen läuft weiterhin auf Hochtouren

Westerhof. Viele Menschen zieht es jetzt in den Wald: Der Frühling will endlich Einzug halten, die Natur erwacht zu neuem Leben und das Wetter wird (hoffentlich) freundlicher.

Neben Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Windes in den Baumkronen müssen Waldbesucher aber derzeit auch mit den Geräuschen von Motorsägen, Holzerntemaschinen und Holz-Lastwagen rechnen. Entlang von Waldwegen lagert Holz, zu stattlichen Poltern aufgestapelt und bereit für den Abtransport.
Die Forstarbeiten sind derzeit noch vielerorts nötig, um Schäden des Sturmtiefs „Friederike“ zu beseitigen.

Eine Million Festmeter durch Windwurf im Januar

Allein in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten hatte „Friederike“ am 18. Januar etwa eine Million Festmeter Windwurf verursacht. In wenigen Stunden fielen in einigen Revieren so viele Bäume, wie sonst in zwei Jahren planmäßig gefällt werden. Diese großen Holzmengen werden nun aufgearbeitet und mit Transportern entweder direkt zu den Holzkunden, zu Bahnhöfen oder in Zwischenlager gebracht.

Waldbesucher werden dringend darum gebeten, Absperrungen im Wald zu beachten und Holzpolter nicht zu betreten. Autos sind ausschließlich auf den dafür ausgewiesenen Parkplätzen abzustellen, da sie in Waldeinfahrten geparkt nicht nur die Zufahrt für Rettungskräfte erschweren können, sondern auch die Holzabfuhr behindern.

Derzeit fällt mehr Holz an als Sägewerke annehmen können.

Ein Teil des Holzes wird deshalb vorübergehend im Wald zwischengelagert.

Um es frisch zu halten und vor Insekten und Pilzen zu schützen, werden einige Holzpolter dicht mit Folie eingepackt und so konserviert. Auch in Nasslagern, in denen das Holz feucht gehalten wird, werden größere Holzmengen zwischengelagert.

Wichtig ist, dass die Folie nicht beschädigt wird, damit keine Luft eindringen kann. Einen ähnlichen Effekt wie die Folie hat das Wasser – hier ist es wichtig, dass die Beregnung nicht aussetzt. Es ist zu erwarten, dass die Arbeiten noch einige Monate andauern werden. Die teils stark beanspruchten Waldwege werden sobald wie möglich wieder hergerichtet.red