Düderode/Oldenrode. „Wasser ist das höchste Gut, was man haben kann“: Diese Worte stellte Otto Gropp an den Beginn des Vorstandsberichtes der Wasserleitungsgenossenschaft Düderode eG, mit dem die coronabedingt um ein Vierteljahr verschobene Generalversammlung begann. Die Mitglieder waren hierzu im Gasthaus Zwickert in Oldenrode zusammengekommen.

Die entnommene Wassermenge habe im vergangenen Jahr 32.278 Kubikmeter betragen, die berechnete Menge 31.638 Kubikmeter, was für eine sehr hohe Dichtigkeit spreche. Es sei hierfür auch einiges investiert worden. Für die Wirtschaftlichkeit spiele das Waldschwimmbad als Abnehmer eine wichtige Rolle, betonte Vorstandsvorsitzender Gropp.

Im Laufe des Jahres sei es zu einigen Rohrbrüchen gekommen, zwei Mal musste im Bereich der Wiese am Freibad eingegriffen werden, auch im Koksanger habe es eine größere Leckage gegeben. Gropp berichtete, dass Arbeiten an Abstellern in der Kahlbergstraße vorgenommen wurden. Die Genossenschaft habe die Hütte am Sportplatz neu an das Wasserleitungsnetz angeschlossen, was „hocherfreut“ angenommen worden sei. Als weitere aktuelle Aktivität wurde die Vermessung und Digitalisierung des Wasserleitungsnetzes benannt.

Bei den vierteljährlichen Wasserprobeentnahmen gab es keine Beanstandungen, so Gropp. Abgeschlossen seien die Untersuchungen auf Radioaktivität, der Richtwert werde eingehalten.

Während sich die Bilanzsumme von knapp über 200.000 Euro auf rund 176.000 Euro verringert hat, erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 22,7 Prozent auf 26,1 Prozent, berichteten Geschäftsführer Florian Fuchs und Aufsichtsratsvorsitzender Ralf Witte. Aus der Gewinn- und Verlustrechnung benannten sie einige Posten.

Demnach verringerten sich die Umsatzerlöse von 54.500 auf 48.500 Euro, die Abschreibungen lagen mit 19.000 Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Deutlich reduziert haben sich die Aufwendungen für Reparaturinstandhaltungen: von 20.300 Euro auf 7900 Euro.

Gestiegen sind die Fremdleistungen: um 5200 Euro auf 7000 Euro. Zurückzuführen sei dies hauptsächlich auf die Untersuchungen zur Radioaktivität. Der Jahresüberschuss beträgt 248,12 Euro und damit 28,97 Euro mehr als 2018.

Erfreulich für den Verbraucher: Der Wasserpreis konnte von 1,62 Euro in 2018 auf 1,37 Euro in 2019 deutlich gesenkt werden. Dies liege daran, dass die Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltung deutlich geringer waren.

Die Zahl der Mitglieder wuchs im Verlaufe des Jahres 2019 um eins auf 171. Die Geschäftsanteile sind von 186 auf 187 gestiegen. Vom Jahresüberschuss von 248,12 Euro wurden satzungsgemäß im Jahresabschlussabschluss 124,06 Euro und damit 50 Prozent in die gesetzliche Rücklage eingestellt und 62,03 Euro in die anderen Ergebnisrücklagen, was 25 Prozent entspricht.

Der Vorstand schlug vor, von dem verbliebenen Jahresüberschuss 2,48 Euro in die gesetzliche Rücklage und 59,55 Euro in die anderen Ergebnisrücklagen zu geben, was einstimmige Unterstützung fand.

Auch Personalentscheidungen standen auf der Tagesordnung. Turnusgemäß schied Thomas Hunold aus dem Vorstand aus. Es stellte sich zur Wiederwahl und erhielt das entsprechende Votum.

Auch Wahlen zum Aufsichtsrat waren notwendig. Turnusgemäß schied Manuel von der Straten aus, er stellte sich der Wiederwahl und erhielt einstimmige Unterstützung, gleiches galt für den Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Witte.
Damit der Aufsichtsrat flexibler agieren kann und arbeitsfähiger wird, hatte sich das Gremium für eine Erweiterung von vier auf fünf Mitglieder entschieden. André Neubauer wurde einstimmig in den Aufsichtsrat aufgenommen. Zu den aktuellen Projekten gehört in diesem Monat eine Erneuerung der Leitung „Am Kreuze“ in Düderode.

Die Wasserleitungsgenossenschaft kann sich auch über eine zusätzliche Einnahmequelle freuen. Sie wird das Wasser für den zwischen Düderode und Oldenrode in Fahrtrichtung Süden gelegenen Parkplatz an der Autobahn 7 liefern.art