Wie wirkt sich unsere Ernährung auf das Klima aus?

Drittes Treffen der Klima-Gruppe Altes Amt beschäftigte sich mit dem Thema Brot

Beim dritten Klima-Treffen ging es um Ernährung.

Kalefeld. Mit rund 18 Personen war der dritte Abend zum Klimawandel im Gemeindehaus in Kalefeld gut besucht. Bemerkenswert auch, dass von Konfirmanden bis hin zu älteren Generationen alle Altersklassen vertreten waren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammten aus mehreren Dörfern des Alten Amtes. Im Mittelpunkt des Treffens stand diesmal das Thema Ernährung und Brot.

Evelyn Blumenhagen von der Bäckerei Fischer konnte an dem Abend nicht dabei sein, sodass Irmgard Bulle über ihre Arbeit in einer Hofbäckerei während ihrer Landwirtschaftslehre berichtete.

Zu Beginn gab sie eine klimatische Einordnung, welchen Stellenwert die Ernährung generell einnehme, wenn es um die Auswirkungen des Klimas auf das alltäglichen Leben des Durchschnitts-Deutschen gehe. Als Datenquelle diente der CO2-Rechner der Umweltbundesamtes www.uba.co2-rechner.de.

Die Ernährung trage im Schnitt rund zehn Prozent zum durchschnittlichen CO2-Fußabdruck bei. Brot als rein pflanzliches Lebensmittel hat grundsätzlich eine günstige Klimabilanz, so der Tenor der Gruppe.

Grundsätzlich ist das Brotbacken ein einfacher Prozess. Dazu braucht es lediglich Getreide (hauptsächlich Weizen und Roggen), ein Triebmittel, Salz und Wasser. Weizen und Roggen sind heimische Getreidearten, die hier vor Ort angebaut werden.
So kann der Weg vom Acker bis in die Backstube gegebenenfalls kurz und klimabilanziert sehr gut ausfallen, was zum Beispiel für die Hofbäckereien gilt, die ihr selbst angebautes Getreide verbacken. Die Klimabilanz sieht jedoch schnell anders aus, wenn im Brotshop von Supermärkten im sogenannten Prebake-Verfahren vorgefertigte Teiglinge fertig gebacken werden. Diese haben oft weite Transportwege hinter sich, da sie aus verschieden europäischen Ländern aber auch aus China stammen.

An der Brottheke die Herkunft von Brot und deren Rohstoffen zu ersehen ist schwierig. Hier kann nur Nachfragen helfen. Um die Klimabilanz von Brot zu vervollständigen, ist es auch sinnvoll, darauf zu schauen, wie das Brot von der Backstube zu uns auf den Frühstückstisch kommt. Geht man zu Fuß, fährt man mit dem Fahrrad einkaufen oder wird das Auto genommen? Vielleicht kommt das Brot aber in einem Verkaufswagen und bedient auf seiner Runde gleich viele Haushalte?

Abschließend wurde beschlossen, dass der theoretischen Betrachtung zum Thema Brot ein Brotbacktag im Januar folgen soll. Irmgard Bulle will klären, ob dies in der Küche der Auetalschule möglich sein kann.

Rolf Wulkop regte noch an, das Thema des Bäume-Pflanzens im Auge zu behalten. Konkret scheine es so zu sein, dass in den nächsten Wochen die Möglichkeit bestehe, bei Wiederaufforstungsmaßnahmen mit vielen Kräften mitzuhelfen. Das Interesse der Gruppe an solch einer Aktion war deutlich.hn/red