Willershausen: Ein Dorf der vielen unerledigten „Baustellen“

Neujahrsempfang in der Auetalhalle: Deutliche Worte von Ortsbürgermeister Uwe Denecke

Willershausen. Er ist bekannt für klare und deutliche Worte, der Willershäuser Ortsbürgermeister Uwe Denecke. Die fand er in seiner Rede zum Neujahrsempfang der Ortschaft und erntete gleich eingangs Beifall, als er mit Blick in die Runde seinen Amtskollegen aus Westerhof vermisste: „Vielleicht musste er auf dem Weg hierher umkehren, weil die Auepromenade noch gesperrt ist.“

Die Auepromenade

Die Sperrung der Auepromenade zwischen Willershausen und Westerhof: Laut Gemeindeverwaltung im Herbst vergangenen Jahres sollte die Promenade im Oktober für vier Wochen gesperrt werden, da es galt eine kleine Brücke (Durchlass) zu sanieren. Dann erfolgte Verlängerung der Sperrung bis Mitte Dezember – aufgrund weiterer Mängel. Und nun soll der Weg bis März gesperrt bleiben. Der Ortsbürgermeister wie die Willershäuser – und auch Westerhöfer – können es nicht verstehen.

Der Drögenberg-Durchlass

Die Drögenbergsüberfahrt (Durchlass) von der Fissekentalstraße, der Kreisstraße nach Willensen, in die Feldmark musste auf 7,5 Tonnen beschränkt werden. Die Erneuerung lässt auf sich warten. Denecke: „Es ist sehr erstaunlich, was für ein bürokratischer Aufwand betrieben werden muss, um den behördlichen Anforderungen gerecht zu werden.“

Brücke Hintere Dorfstraße

Weiter auf sich warten lässt die Sanierung der Brücke in der Hinteren Dorfstraße, der Brücke über den Düderoder Bach in der Straße, die vom Dorf zum Friedhof führt. Der Ortsbürgermeister: „Ich glaube, die Brücke ist im sechsten Jahr gesperrt. Wir werden vom Ortsrat weiter auf die Erneuerung drängen.“
Und es gibt ja auch noch die kleine Brücke im Verlauf der Auepromenade gleich neben der Edelhof-Brücke. Auch hier muss nachgebessert werden.

Am Rischanger

Nachgebessert wurde wiederholt der Gewässerausbau durch Anlage eines offenen Graben in der Feldflur Am Rischanger. Die durchgeführten Arbeiten hatten nicht den gewarteten Erfolg. Denecke: „Wassermassen strömen in und unter der Fläche in Richtung Gemeindeverbindungsstraße, eine Böschung ist abgerutscht. Jetzt sollen Rohre als Drainage das Wasser auffangen. Weitere Untersuchungen stehen noch an und werden uns weiter beschäftigen.“

Straßenausbaubeiträge

Die Erhebung von Straßenausbaubeiträgen für eine Verbesserung der Straßenbeleuchtung (Lerchenberg, Kirchberg, Püsterberg, Oberdorf, Weglange) hat die Gemüter der Anrainer und der Ortsratsmitglieder erhitzt. Dazu der Ortsbürgermeister: „Der Aufwand, der in den Jahren 1986 bis 1993 angefallen ist, soll abgerechnet werden. Der Ortsrat hat nicht zugestimmt. Wir konnten es aber nicht vermeiden, dass die Bürger nach gut 30 Jahren nun zur Kasse gebeten werden.“

Die Auetalhalle

Die 1977 eingeweihte Auetalhalle – konzipiert als Sport-und Veranstaltungsgebäude für das ganze Alte Amt – war und ist ein Problemfall. Sportbetrieb kann wieder stattfinden, nachdem die Nordfassade energetisch saniert und in der Halle Prallschutz angebracht ist. Aber: Die Erfüllung der Brandschutzauflagen durch eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage ist noch nicht geregelt. Auf die Ausschreibung sind keine Angebote eingegangen.

Hochwasserschutz

Ortsbürgermeister Uwe Denecke (er ist auch Ratsherr der Gemeinde Kalefeld) dankte den Mitgliedern der Feuerwehr für ihren Einsätze an den Hochwassertagen 2017. Und er wurde erneut deutlich: „Leider ist in der Vergangenheit mit Hochwasserschutz nicht viel passiert in Willershausen. Ich hoffe, das wir nun im neuen Jahr mit kleinen Schritten etwas bewegen können.“

Dank für das Ehrenamt

Natürlich würdigte Denecke auch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder in den Vereinen, Verbänden und Kirchgemeinden: „Ihr fördert mit eurer Arbeit das harmonische Leben in unserem Dorf.“ Denecke erinnerte unter anderem an die Arbeitseinsätze in Dorf und Flur, die Aktionen des Heimatvereins wie die Aufstellung der Tapir-Silhouetten in der Tongrube, den Abendspaziergang zur Dorf-Geschichte und zu Dorf-Geschichten, den Tag des offenen Denkmal und Tag des Geotop in der Fossillagerstätte Tongrube, die Maibaumaufstellung und den Volkswandertag des TSV, die Seniorenfahrt im Herbst, das Jubiläumsfest der Neuapostolischen Kirchengemeinde.eh