Winterdienst kann nicht alle Wege räumen: Gemeinde setzt Prioritäten

Bürger aus Westerhof kritisiert fehlende Schneeräumung auf Auepromenade und wendet sich an Verwaltung

Westerhof. Der Westerhöfer Falk Zech bemängelt, dass der Winterdienst der Gemeinde Kalefeld die Auepromenade und damit den Spazierweg auf der alten Kleinbahntrasse zwischen Willershausen und Westerhof nicht mitbetreut. Er hat sich in einem Schreiben an die Gemeinde und an die Presse gewandt.

Bei einer Schneehöhe von zehn Zentimetern wie am vergangenen Dienstag werde es für Kinderwagen und nicht ganz trittsichere Fußgänger „zur Strapaze den Weg zu benutzen“, so Zech. Der Winterdienst der Gemeinde räume den Weg in Willershausen bis zur Straße Am Lerchenberg, dann fahre das Räumfahrzeug auf der Landesstraße 525 bis nach Westerhof als „Leerfahrt“, um in der Ortschaft zu räumen und „als weitere Leerfahrt zurück zu fahren“. Auch gerade in der heutigen Zeit, in der Reisen unterbleiben sollen, wäre ein Spaziergang in der Heimat auf einem geräumten Weg ein Gewinn, schreibt Zech. Mit dem eingesetzten Fahrzeug ließen sich nach seiner Ansicht die Räumarbeiten auf der gesamten Promenade realisieren.

Gemeindebürgermeister Jens Meyer verweist darauf, dass der Spazierweg zwischen den beiden Ortschaften genau wie viele andere Wege aus dem Winterdienst herausgenommen worden sei, weil die Gemeinde dies nicht leisten könne. Außer den Kosten habe dies personelle Gründe. Die Gemeinde müsse letztendlich mit den Ressourcen auskommen, die ihr seitens der Politik gewährt werden.

Priorität hätten Hauptverkehrsstraßen, wichtige Zuwege zu Schulen, Altenheimen und Kitas, dann kämen die Nebenstraßen und schließlich die Wohnstraßen, ein besonderer Fokus liege auf exponierten Hanglagen. „Mehr Kapazitäten haben wir nicht“, so Meyer. Mit dem eingesetzten Räumfahrzeug könne wegen seiner Größe nicht die Promenade zwischen den beiden Ortschaften geräumt werden. Der Bürgermeister verweist darauf, dass auf der Landesstraße die Straßenmeisterei im Einsatz ist.art