Kalefeld. Es ist bekanntlich beschlossene Sache: Die Auetalschule Altes Amt, die Oberschule in Kalefeld, wird mit Ende des laufenden Schuljahres 2017/2018 aufgehoben und die Beschulung am Standort Kalefeld erfolgt drei Jahre auslaufend.

Dies bedeutet: Kinder aus der Gemeinde Kalefeld, die derzeit die 4. Klassen der Grundschulen in Düderode und Echte besuchen, werden ab Sommer 2018 nicht mehr in einer 5. Klasse der Oberschule in Kalefeld beschult.

Die Schülerinnen und Schüler der derzeitigen Klassen fünf und sechs an der Auetalschule Altes Amt werden zum Ende des Schuljahres 2020/ 2021 an eine andere weiterführende Schule wechseln.

Nun geht es darum: Wie entscheiden sich Kinder, beziehungsweise deren Erziehungsberechtigte? Die Eltern aus der Gemeinde Kalefeld (Grundschulen Düderode und Echte, Auetalschule Altes Amt)?wurden zur zukünftigen Schulwahl der möglichen weiterführenden Schulen – mit Ausnahme der Gymnasien – befragt.

Nach der Grundschule

Der Vorlage für die Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport des Landkreises (Kreisschulausschuss) am 5. März ist zu entnehmen:

„Im Rahmen der Umfrage wurden die Eltern angesprochen, die für ihr Kind als Schulform zukünftig nicht das Gymnasium wählen. Die Quote der Antworten der Grundschulen Echte und Düderode entspricht in etwa der Übergangsquote der letzten Jahre (durchschnittlich der letzten vier Jahre: 48 Prozent), so dass von einem repräsentativen Ergebnis ausgegangen werden kann.“

Laut Landrätin Astrid Klinkert-Kittel zeigen die Ergebnisse der Grundschulen „eindeutig zwei nennenswerte Mehrheiten“, die da sind und wie folgt den Beratungsunterlagen zu entnehmen:

„Von den Erziehungsberechtigten der Kinder der Grundschulen Echte und Düderode, die ihr Kinder oder ihre Kinder nicht auf einem Gymnasium anmelden möchten, würden 53 Prozent als weiterführende Schulform die Oberschule auswählen. Von diesem Personenkreis würden 77 Prozent die Oberschule Bad Gandersheim und 23 Prozent die Oberschule Northeim auswählen.“ Und: „Ein fast kongruenter Teil der Erziehungsberechtigten (47 Prozent) würde sonstige weiterführende Schulen im Landkreis Northeim wählen.“ Diese weiterführenden Schulen sind Haupt- und Realschule Kreiensen, ISG?Einbeck, KGS?Moringen, die Thomas-Mann-Schule/Haupt- und Realschule Northeim.

Bad Gandersheim sichern

Ganz deutlich heißt es in den Vorlagen der Kreisverwaltung zur Beratung über die 10. Änderungssatzung zur Satzung über die Festlegung von Schulbezirken im Landkreis Northeim im Kreisschulausschuss, im Kreisausschuss und letztendlich am 16. März im Kreistag:

„Um das Angebot einer Oberschule im nördlichen Landkreis in ihrer Existenz zu sichern, ist es erforderlich, möglichst viele Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinde Kalefeld der Oberschule Bad Gandersheim zuzuordnen.“ Und: „Dem sich abzeichnenden Trend einer Abwanderung von Schülerinnen und Schülern zu anderen Schulformen, könnte durch die Definition eines einheitlichen Schulbezirks zugunsten der Oberschule Bad Gandersheim, entgegnet werden. Ergänzend werden ab dem Schuljahr 2018/2019 die Bemühungen einer neuen Schulleitung, den Standort Oberschule Bad Gandersheim zu stärken, abzuwarten bleiben.“

Für die Landrätin sprechen unter anderem die Ergebnisse der Umfrage der Altämter Erziehungsberechtigten dafür, die Gemeinde Kalefeld dem Schulbezirk Oberschule Bad Gandersheim zuzuordnen.

Die Alternativen

Den Entscheidungsträgern, den Mitgliedern des Northeimer Kreistages, sind zwei Alternativen zur Beschlussfassung vorgeschlagen.

Alternative 1: Der Schulbezirk der Oberschule Bad Gandersheim umfasst das Gebiet der Stadt Bad Gandersheim und das Gebiet der Gemeinde Kalefeld.

Alternative 2: Der Schulbezirk der Oberschule Bad Gandersheim umfasst das Gebiet der Stadt Bad Gandersheim und das Gebiet der Gemeinde Kalefeld (Kalefeld als überschneidener Einzugsbereich mit der Oberschule Northeim). Der Schulbezirk der Oberschule Northeim umfasst das Gebiet der Stadt Northeim und das Gebiet der Gemeinde Kalefeld (Kalefeld als überschneidender Einzugsbereich mit der Oberschule Bad Gandersheim).eh