Am Osterbergsee: Wohnbebauung wird erweitert

Einstmals für Kurheime vorgesehene Fläche wird in Wohnbauflächen umgewandelt

An dieser Stelle unterhalb des einstigen Hotels „Panorama“ (rechts oben) sollen am Osterbergsee zwei Wohngebäude entstehen. Der Ausschuss machte sich selbst ein Bild.

Bad Gandersheim. Eine umfangreiche Baumfällaktion im Bereich des Osterbergsees hatte in den letzten zwei Wochen bereits bei Passanten und Anliegern für Aufsehen gesorgt: Ein bislang als Parkplatz genutzter Bereich unterhalb des ehemaligen Hotels Panorama war freigemacht worden. Nach Erkenntnissen des Gandersheimer Kreisblattes, um dort zwei Bauplätze zur Bebauung nutzbar zu machen. Diesen Bereich schaute sich der Stadtentwicklungsausschuss im Rahmen eines Ortstermines am Dienstag der letzten Woche ebenfalls an.

Obwohl nahezu direkt am Osterberg gelegen, sind die Flurstücke Teil eines Bebauungsplanes mit Namen „Auf dem Mühlenstiege“, der einstmals 1972 zu Zeiten, als der Kurbetrieb in Bad Gandersheim seinen großen Aufstieg erst begann, als Sondergebiet Kurheime ausgewiesen worden war, in der Hoffnung, dass vielleicht auch an dieser Stelle einmal eine Kureinrichtung erbaut werden würde. Dazu kam es – mit Ausnahme des direkt darüber liegenden früheren Hotels „Panorama“ – bekanntlich nie, der untere Bereich blieb seither ungenutzt liegen, bis jetzt der Grundstückseigentümer ein Bebauungsvorhaben ins Auge gefasst hat.

Dazu allerdings sollte die bisherige Flächennutzungsausweisung als Sondergebiet Kurheime in Wohnbaufläche umgewandelt werden. Zudem befinden sich hinter den beiden Flurstücken, die für eine Bebauung vorgesehen sind, zwei weitere Flurstücke, die der Stadt gehören und ebenfalls innerhalb des Flächennutzungsplanes liegen. Da für diese beiden Flurstücke eine Erschließung nicht infrage kommt, schlug die Stadt in ihrer Beschlussvorlage für den Ausschuss vor, die beiden als öffentliche Grünfläche umzuwandeln.

Auf Nachfrage im Ausschuss sagte Jürgen Schnute, dass die beiden direkt an den See grenzenden Flurstücke dabei möglicherweise eine Nutzung im Zuge der Landesgartenschau erfahren könnten. Zur Bebauung der beiden westlichen Flurstücke, die bereits eine kleine Zufahrt haben, könne bisher nur gesagt werden dass der Eigentümer eine landschaftsangepasste Wohnbebauung ins Auge gefasst habe. Wie genau diese aussehe, sei noch offen. Es bestehe zur Zeit aber auch noch kein Bedarf, genauere Pläne in Augenschein zu nehmen, da nach dem Aufstellungsbeschluss die Änderung des Flächennutzungsplanes ohnehin noch mehrfach Thema sein werde. Bis dahin gebe es vermutlich dann auch erste Planungen, auf die Ausschuss und Rat noch Einfluss nehmen könnten.

Die Empfehlung, einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss vorzunehmen, erfolgte im Stadtentwicklungsausschuss dann einstimmig.rah