Andreas Zieren ist neuer Technischer Leiter der Gandersheimer Domfestspiele

Intendanz bereitet die neue Spielzeit wie geplant vor / Tribünenaufbau soll Anfang Mai starten

Von der Küste an den Harzrand: Andreas Zieren ist der neue Technische Leiter der Gandersheimer Domfestspiele.

Bad Gandersheim. Andreas Zieren ist neuer Technischer Leiter der Gandersheimer Domfestspiele. Der 54-jährige Bühnenmeister startet in diesen Tagen seinen Job beim größten professionellen Freilichttheater in Niedersachsen.

„Theater unter freiem Himmel und die Mischung der Genres, die vor der imposanten Kulisse der Stiftskirche auf die Bühne kommen, haben mich gereizt, für Bad Gandersheim zuzusagen“, sagt Zieren. Der neue Technik-Chef stellt zurzeit das Team zusammen, das hinter den Kulissen für die technische Umsetzung der künstlerischen Belange sorgen wird, also beispielsweise für Licht und Ton, für Bühnentechnik und Requisite. „Mit Andreas Zieren gewinnen die Gandersheimer Domfestspiele in einer schwierigen, herausfordernden Spielzeit einen theatererfahrenen und kompetenten technischen Leiter“, freut sich Intendant Achim Lenz. „Jetzt kann es losgehen!“

Aufgewachsen auf dem platten Land in Schleswig-Holstein hat es Andreas Zieren über Umwege nach Hamburg verschlagen, wo er seit Jahren auf der Elbinsel Wilhelmsburg lebt. Mit dem Theater ist er durch einen Zufall in Berührung gekommen: 1990 bei „The Black Rider“ (Robert Wilson, Tom Waits, William S. Burroughs) am Hamburger Thalia-Theater. „Bildgewaltig, musikalisch, mystisch, verzaubernd und mit fesselnder Spielfreude – diese Erfahrung wurde zu meiner Initialzündung“, erzählt Andreas Zieren. „Ich wollte Teil von solchen Aufführungen werden“.

Aber erst nach beendeter Tischlerlehre und verschiedenen handwerklichen Tätigkeitsbereichen startete Andreas Zieren als Bühnentechniker am Thalia-Theater in Hamburg. Der Spruch, wer sein erstes paar Arbeitsschuhe am Theater abläuft, der werde bleiben, hat sich bei ihm bewahrheitet: Nach seinen Ausbildungen zum Bühnenmeister sowie Meister für Veranstaltungstechnik folgten mehrere Stationen in Bremen und Hamburg, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, bei den Bayreuther Festspielen und zuletzt beim Theaternatur-Theaterfestival im Harz.

Die Theatertechnik der Gandersheimer Domfestspiele sucht für den Sommer im Schatten der Stiftskirche noch handwerklich geschickte und künstlerisch begabte Menschen. Für den Bau von Bühnenbildern und Requisiten, für Auf- und Umbauarbeiten und für alles, was „hinter“ der Bühne passiert, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Mehr Informationen: www.gandersheimer-domfestspiele.de/stellenausschreibungen/.

Der Aufbau der Tribüne soll Anfang Mai beginnen. Sie wird in diesem Jahr vermutlich etwas anders als gewohnt aussehen – mindestens was die Bestuhlung betrifft, denn nach den derzeitigen Vorgaben gehen die Festspiele davon aus, maximal 500 Plätze pro Vorstellung besetzen zu dürfen. Das wäre nur die Hälfte der normalen Kapazität.

Angelaufen ist auch der Vorverkauf – mit der Vorlaufphase für die Ticketbesitzer, die für das letzte Jahr Karten erworben hatten und diese nun in solche diesen Jahres umtauschen können. Sollte alles wie geplant laufen, kommen im Mai die Akteure des Ensembles nach Bad Gandersheim und es wird mit der Premiere am 20. Juni dieses Jahr wieder Festspiele geben. Dass es so kommt, gibt sich die Intendanz weiter optimistisch.red