Anzeichen verdichten sich, dass Franziska Schwarz Bürgermeisterin bleiben will

Wahlleitung bereits an Claudia Bastian übertragen / Mitgliederversammlung erst spät und kurz vor Sommerpause

Bürgermeisterin Franziska Schwarz vor dem Schloss in Hachenhausen (beim Dorfrundgang im Sommer 2020) – die Anzeichen verdichten sich, dass sie auch im September 2021 wieder antritt.

Bad Gandersheim. Nach außen hin hütet Franziska Schwarz die Frage um eine mögliche Kandidatur zur Bürgermeisterwahl im September weiterhin wie einen Schatz, um den niemand wissen soll. Um es weniger blumig zu umschreiben: Bislang hat die amtierende Verwaltungschefin sich trotz mehrmaliger Anfragen der Pressevertreter nicht offen dazu bekannt, ob sie noch einmal antritt.

Nur noch ein knappes halbes Jahr, dann wird in Bad Gandersheim und den Ortsteilen gewählt. Die Spekulationen schießen einmal mehr ins Kraut, auch weil inzwischen feststeht, dass Franziska Schwarz als Hauptverwaltungsbeamtin nicht als Wahlleiterin fungieren möchte. Ein Indiz bereits für ihre Kandidatur oder reiner Zufall? Stadtsprecher Manfred Kielhorn teilte auf Anfrage mit, dass dieser Vorgang als solcher keine Seltenheit sei. „Das hat es schon öfter gegeben“, beispielsweise, wenn ein Urlaub lange geplant ist“, so Kielhorn. Nun, einen Urlaub in Corona-Zeiten zu planen, scheint eher unwahrscheinlich, gerade wenn man weiß, wie verantwortungsvoll Franziska Schwarz grundsätzlich und nach allen Vorgängen der Vergangenheit mit dem Thema Corona umgeht.

Der Verwaltungsausschuss wiederum hat als Wahlleiterin Claudia Bastian bestimmt, als Vertreter fungiert Frank Biener. Mithin allein daraus zu schlussfolgern, dass sie auch die amtierende Bürgermeisterin den Posten erneut anstrebt, ist vielleicht ein noch schwaches Indiz. Dass noch ein anderer Kandidat wie „Kai aus der Kiste gezaubert” wird, ist unwahrscheinlich.

Entscheidend für die Beantwortung der Bad Gandersheimer B-Frage scheint vielmehr die Tatsache zu sein, dass die SPD Bad Gandersheim ihre Kandidatin respektive ihren Kandidaten erst im Juni im Zuge der Mitgliederversammlung offiziell benennen will. Dass kurz vor der Sommerpause noch ein anderer Kandidat als die amtierende Bürgermeisterin wie „Kai aus der Kiste gezaubert“ wird, scheint mehr als unwahrscheinlich. Auch vor dem Hintergrund, dass mögliche Kandidaten wie Fraktionsvorsitzender Niklas Kielhorn (Heckenbeck) oder Stadtbrandmeister Kai-Uwe Roßtock (Wolperode) wie viele andere potenzielle Kandidaten schon längst abgesagt haben.

Fazit: Entschieden ist zwar noch nichts und offiziell ist eben sowenig. Im Moment aber deutet alles darauf hin, dass Franziska Schwarz es noch einmal wissen will und als „LAGA-Bürgermeisterin“ in die Geschichte der Stadt eingehen könnte. Sofern sie denn tatsächlich kandidiert und eine dann folgende Wahl auch gewinnt. Die CDU in Bad Gandersheim hat weiterhin noch keinen Kandidaten nominiert.

Franziska Schwarz und Hendrik Geske sind sich überhaupt nicht grün.

Als heißester Anwärter gilt dort nach wie vor Hendrik Geske aus Ackenhausen. Er hat sich ebenso nicht wieder zu Wort gemeldet, aber offenkundig großes Interesse. Aber auch hier verdichten sich die Anzeichen. Und zumindest eines ist bekannt: Schwarz und Geske sind sich überhaupt nicht grün. In der Vergangenheit hat es zwischen den beiden Kommunalpolitikern schon des öfteren heftige Auseinandersetzungen gegeben. Es bleibt spannend um den wichtigsten Job im Bad Gandersheimer Rathaus.uk