Beim Oasen-Spiel wurde geträumt

Das „Talent-Café“ am Sonntag war auch Sammelplatz für die Träume / Dienstag nächster wichtiger Punkt

Schöner Abschluss des Talent-Cafés war ein gemeinsamer Tanz nach brasilianischem Vorbild, sehr dazu angetan, die Menschen einander näher zu bringen.

Bad Gandersheim. Nachdem das Oasen-Spiel am Sonnabendnachmittag auch öffentlich spürbar in Bad Gandersheim Fahrt aufgenommen hatte, ging es am Sonntag in die nächste Spielphase. Nochmals waren im Laufe des Tages von den Teilnehmern des Workshops Menschen in der Stadt angesprochen und dabei auch gezielt „Talente“ gesucht worden, die zum Nachmittag zum „Talent-Café“ ins Martin-Luther-Haus eingeladen wurden. Und dort ging es überraschend lebhaft zu. Viele Menschen und angesprochene Talente waren der Einladung offenbar gefolgt.

Einige Teilnehmer konnten dann in der folgenden Stunde ihre Talente auch dem Publikum vorstellen. Die Palette reichte vom Gitarrenspiel über Fußballkunststückchen bis hin zu Handarbeiten. Ziel dieses Spielteils war, den Menschen zu zeigen, dass jeder eine Stärke für etwas hat. Es gilt nur, dieses Talent sichtbar zu machen und die Stärken für die folgenden Schritte einzusetzen.

Im Zusammenhang mit dem Oasen-Spiel gewann das Talent an Bedeutung, wenn es um den anderen Teil des Nachmittags ging: den Traum. Schon bei den Gesprächen, erst recht aber beim „Talent-Café“ sollten die Menschen  Träume für ihre Stadt mitbringen. Sie konnten auf Zetteln fixiert werden und hingen am „Traum-Baum“.

Der Traum ist ein zentrales Element des Oasen-Spiels. Jeder erträumt sich etwas für sich und seine Umgebung. So haben ohne Zweifel auch die Gandersheimer Träume, die man vielleicht in ihrer Stadt Realität werden lassen könnte. Diese Träume zu finden, war Aufgabe der jungen Menschen des Workshops wie auch des Nachmittags im Martin-Luther-Haus.

Bald schon hingen dann auch eine Menge an Zetteln am Traum-Baum. Weitere Ideen und Träume kamen im Laufe von kurzen Runden zusammen, bei denen sich Teilnehmer in willkürlich neuen Gruppierungen zusammenhockten und über ihre Träume sprachen. Das alles wurde gesammelt und wird nun von den Workshop-Teilnehmern ausgewertet.

Naturgemäß wird es viele Träume geben, die nur sehr schwer oder gar nicht umzusetzen sein werden. Die unausweichliche Vorgabe für eine mögliche Realisierung ist, dass diese an einem Wochenende möglich sein muss. Dem kommenden nämlich. Dann soll ein Traum (oder mehrere Träume?) Wirklichkeit werden.

Was dies sein kann, und wie es umgesetzt werden kann, das ist Aufgabe des nächsten Schrittes, der am heutigen Dienstag seinen nächsten Markpunkt hat: Die Planwerkstatt des Oasen-Spiels steht an. Sie findet von 18.30 bis 20.30 Uhr im Treffpunkt Klaro (alte Diakonie) statt und ist offen für alle, die mitentscheiden und mitarbeiten möchten.

Heute Abend geht es also zunächst darum, aus den vorliegenden Träumen und Ideen die herauszusuchen, die dann für die Umsetzung von Freitag bis Sonntag eine konkrete Planung erhalten sollen. Spielleiter Rafael Schmidt aus Beulshausen machte deutlich, dass es dabei dann ganz entscheidend auf die Talente der Gandersheimer ankommen werde, denn die Realisierung liege letztendlich in ihren Händen und müsse von den Talenten geschafft werden. Die Workshopteilnehmer helfen zwar dabei, tragen aber die Ausführung letztendlich nicht verantwortlich.

Angesichts der großen Resonanz auf das Talent-Café und weitere Bemühungen im Wochenlauf, Menschen für die Umsetzungsphase am kommenden Wochenende zu mobilisieren, stehen die Chancen aber inzwischen sichtbar gut, dass auch das Oasen-Spiel in Bad Gandersheim sich in die Riege vieler erfolgreich vorangegangener Spiele einreihen kann. Spannend bleibt die Frage, wodurch und mit welchen Träumen, die vor Ort Realität werden. Das GK wird weiter über die täglichen Aktivitäten und Fortschritte des Spiele berichten.rah