Besuch von Stephan Weil: „Wir haben Sie nicht vergessen“

SPD-Landesvorsitzender im Probenzentrum / Führung durch Portal zur Geschichte und über LAGA-Gelände

Von Links: MdL Uwe Schwarz, MdL Frauke Heiligenstadt, Bürgermeisterin Franziska Schwarz, Ministerpräsident Stephan Weil und Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.

Bad Gandersheim. Zu Besuch in Bad Gandersheim war am Montag Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Der Landesvater hatte gleich drei Ziele. Zunächst war Weil beim laufenden Probenbetrieb der Gandersheimer Domfestspiele zugegen und wurde empfangen von Intendant Achim Lenz und dem gesamten Team.
Die Freude war spürbar: Endlich, endlich wieder Theater in Bad Gandersheim. Noch dazu kam, dass der hohe Besuch im neuen Probenzentrum der Domfestspiele begrüßt werden konnte. Auch andere Gäste wie Landrätin Astrid Klinkert-Kittel wurden zunächst durch die neuen Räumlichkeiten geführt.

Als alle Anwesenden, darunter auch Bürgermeisterin Franziska Schwarz, MdL Uwe Schwarz und MdL Frauke Heiligenstadt im Probenzentrum Platz genommen haben, begonnen Geschäftsführer Thomas Groß und Lenz mit der offiziellen Begrüßung. „Es gibt nichts zu jammern. Ich freue mich, dass wir alle zusammen kommen konnten und die Festspiele stattfinden können“, begann Groß. Und weiter konnte er mitteilen: „Unser Hygienekonzept für die Spielzeit wurde vom Landkreis Northeim genehmigt. Demnächst werden wir mehr darüber berichten“.

„Vor einem Jahr hätten wir auch schon gerne hier gestanden. Damals waren wir traurig, wir waren wütend. Die Pandemie hat uns hart getroffen. Aber jeder Tag an dem ich mit euch zusammenarbeite, ist ein schöner Tag“, richtete sich Lenz an die Anwesenden. „Uns Künstlern ist es besonders wichtig, dass man uns nicht vergessen hat. Danke, dass Sie hier sind, Herr Weil“.

„Wir haben Sie nicht vergessen“, bestätigte Weil dem Ensemble. „Kunst und Kultur sollen Menschen zusammenführen. Das war in der Pandemie leider nicht verantwortbar. Ich freue mich auf ein Stück normales Leben mit dem Beginn der Spielzeit“.

Im Anschluss wendete Ensemblesprecher Jan Kämmerer sich an Weil: „Vielen Dank für Ihr Verständnis. Wir als Ensemble haben überlegt, was wir Sie als Ministerpräsidenten fragen wollen und es fiel uns nichts ein. Wir wollen Ihnen aber etwas mit auf den Weg geben. Versuchen Sie bitte, die Möglichkeit von Ausfallgagen zu ermöglichen. Wenn es zu einer Absage kommt, stehen wir wenigstens nicht mit leeren Händen da. Wir können Ihren ,Schirm’ noch gut gebrauchen“. Weil zeigte sich sehr verständnisvoll: „Ich kann sie alle gut verstehen. Sie sind erschöpft und wünschen sich Besserung“.

Weiter ging es bei tollem Sommerwetter zum Kloster Brunshausen, wo eine Führung im geschichtsträchtigen Gebäudekomplex mit dem Portal zur Geschichte stattfand. Begrüßt und herumgeführt wurde Stephan Weil dabei von Museumsleiterin Mai-Britt Wiechmann. Sie zeigte ihm die historische Kunststätte und berichtete über die Geschichte des PzG, die der Stiftsdame Roswitha von Gandersheim und anderer wichtiger Persönlichkeiten und relevanten geschichtlichen Ereignissen. Nach der Führung wurden Häppchen und Rhababerschorle serviert, bei einem kurzen Plausch im Rosencafé.

Der Abschied und Teil drei folgte auf dem Gelände der Landesgartenschau, hier gab es von LAGA-Geschäftsführer Thomas Hellingrath Erläuterungen zum Baufortschritt. Dabei führte der Weg durch die Koppelwiese, vorbei am Freibad, zu den Osterbergseen und abschließend zum Gabionenhang. „Vor einem Jahr konnte ich nur einen kleinen Teil des Geländes besichtigen. Ich muss sagen, das ist wirklich ein tolles Konzept. Die Besucher können sich freuen“, resümierte Weil.

Bürgermeisterin Schwarz fasste zusammen: „Es ist eine Ehre, Sie zum zweiten Mal in kurzer Zeit empfangen zu dürfen.“ Der Besuch und die Führungen fanden unter den aktuell geltenden Hygienemaßnahmen statt. Jeder Teilnehmer legte im Voraus die Bescheinigung über ein negatives Testergebnis vor.hei/uk