Kur- und Verkehrsverein betroffen

Bilder auf Stromkästen mit Farbe besprüht

Diese und weitere Schmierereien angezeigt/Können weitere Zeugen bei der Täterermittlung helfen?

Auf diesem Stromkasten am Mühlengraben verewigten sich offensichtlich bereits mehrere Schmierfinken. Weiter ein zerstörtes Stromkastenbild gegenüber von Gino. Ein Graffiti an Hauswand nahe der Steinwegkurve und ein besprühtes Verkehrsschild im Steinweg.

Bad Gandersheim. Der Gedanke an möglichen Vandalismus war immer da, als die Initiatoren das Projekt „Geschichte(n) auf Stromkästen“ beim Kur- und Verkehrsverein in Gang schoben. Dass es aber nur ein paar Monate dauern würde, bevor offensichtlich hirnlose Menschen in einem in jeder Hinsicht sinnfreien Akt zwei Stromkastenbilder am Montagabend mit schwarzer Farbe beschädigten und damit praktisch wertlos machten, das hätte dann doch niemand erwartet.

Und doch ist es leider so passiert. Die bisher noch unbekannten Vandalen müssen am Montagabend durch die Stadt gezogen sein und hatten es dabei anscheinend nicht gezielt auf die Kästen abgesehen, denn das aufgesprühte Zeichen findet sich entlang des Steinwegs noch an mehreren Stellen: auf einer Hauswand, dem Banner des Geschäfts Simply X, einem unbeklebten Stromkasten am Mühlengraben, dort zusammen mit weiteren Graffitis. Außerdem wurde vermutlich im selben Zuge ein Verkehrsschild im Steinweg besprüht und muss nun gereinigt werden.

Uwe Schriever hatte am Montagabend Nachtwächterführung. Während dieser beobachteten er und die geführte Gruppe eine Horde Jugendlicher, die grölend und offenbar auch alkoholisiert durch die Stadt zog. Er habe die Jugendlichen nicht gekannt, sogar den Eindruck gehabt, sie seien nicht einmal aus Bad Gandersheim.

Auf diese Gruppe richten sich nun aber die Ermittlungen der Polizei, die inzwischen Anzeige über die Vorfälle erhalten hat. Gesucht werden dazu vor allem Zeugen, die vielleicht Montagabend oder auch zu anderen Zeiten weitere Beobachtungen gemacht haben und der Polizei Hinweise über Herkunft und Identitäten der Jugendlichen geben können.

Was der Kur- und Verkehrsverein (KVV) nach diesem Vorfall nun tun wird, ist offen. Liane Goslar als Koordinatorin der Aktion war noch immer völlig betroffen über den Anschlag auf die beiden Kästen. Der KVV hat bekanntlich Sponsoren für die Kosten der Bilderstellung und Beklebung gewonnen, die nun mit ansehen müssen, wie ihr Einsatz geschändet wurde.

Das werde gewiss die künftige Bereitschaft, sich als Sponsor für noch geplante Beklebungen auswirken, befürchtet man beim KVV. Geprüft werden wohl auch Möglichkeiten, die Kastenbilder gegen solche Attacken zu schützen.

Die vandalistische Sprüherei vom Montagabend dürfte in der Gesamtschadenssumme über 1000 Euro hinausgehen. Die würden die Betroffenen natürlich gern dem Täter oder den Tätern in Rechnung stellen. Eine Hoffnung dabei ist, dass Hinweise zu ihrer Ermittlung führen. Darüber hinaus könnten sich Vorfälle auch in Zukunft wiederholen, schließlich geistert das Thema „Graffiti-Schmierereien“ schon länger durch die Stadt. Erhöhte Aufmerksamkeit ist daher auch weiterhin geboten.rah