„Brauchbares“ in der Garage: Viele Menschen nutzen oder unterstützen besonderes Angebot

Idee von Hans-Peter Kliesch und seiner Frau Monika findet großen Zuspruch / Bislang 4500 Euro an Spenden für die Gandersheimer Tafel

Das vielfältige Angebot beeindruckte auch Helga Hahn.

Bad Gandersheim. Mit einem einfachen Konzept eine angesehene soziale Einrichtung in der Roswithastadt unterstützen und zugleich Menschen die Möglichkeit bieten, kostengünstig nützliche Artikel gegen Spende erwerben zu können: Wie dies funktioniert, zeigen Hans-Peter Kliesch und seine Frau Monika mit ihrer Idee. „Zum Wegwerfen zu schade – Brauchbar" heißt das Motto, das in einer privaten Garage an der Bismarckstraße 34 umgesetzt wird.

Waren in den ersten drei Jahren bis zum August 2020 insgesamt 1000 Euro zusammengekommen, so ist nach einem Artikel im Gandersheimer Kreisblatt die Summe seitdem auf 4500 Euro gestiegen. Immer wenn 150 Euro erreicht sind, wird dieser Betrag der Tafel bereit gestellt. Zu einer entsprechenden Übergabe sind der Vorsitzende der Tafel, Volker Hahn und seine Frau Helga sowie Kassenwartin Doris Witte zur „Brauchbar“ gekommen. Zwei Aspekte führten dazu, dass dieser ungewöhnliche Anziehungspunkt entstanden ist. Zum einen wollte sich das Paar von Gegenständen im Haushalt trennen und zum anderen war die Garage für ein heute übliches Auto zu schmal, sodass sich dessen Türen nicht hätten öffnen lassen. Fest stand für beide von Anfang an: Das Geld wollten sie nicht für sich haben. Vielmehr sollte es der Gandersheimer Tafel zugute kommen.

Ihre Spenden können Nutzer des Angebots in einer in der Garage aufgestellten Box hinterlassen, die Kliesch ein bis zweimal am Tag leert. Geöffnet ist die Tür der Garage in aller Regel montags bis freitags von 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit. Steht das in drei Farben beschriftete Schild nicht an der Straßenecke, ist die Garage geschlossen.

Mittlerweile unterstützen Menschen aus einem großen Umfeld vom Alten Amt über Greene bis Kreiensen und von Dannhausen und Harriehausen über Altgandersheim bis Gremsheim das Angebot, erläutert Kliesch. Die von ihnen für den guten Zweck zur Verfügung gestellten Artikel reichen von Küchengeräten über Kaffeemaschinen, Gläser, Werkzeuge, Elektrotechnik jeglicher Art, Lautsprecherboxen und Lampen bis zu Bügeleisen, Zeitschriften, Büchern und noch vielem mehr. Über das ganze Jahr seien Weihnachtsartikel gebracht worden, so Kliesch, dem drei Stauräume bereit stehen.

Kleidung werde an die Kleiderkammer der Diakonie weitergegeben. Häufig würden Stammgäste das Angebot nutzen, aber auch Kurgäste, die sich zur Reha in Bad Gandersheim aufhalten, kämen gerne. 50 Prozent der Nutzer seien Migranten.art