Brennender Einsatz und Katastrophenverhinderung

Zwei besondere Punkte im Programm der Begrüßung des Domfestspielensembles

Dank an Jennifer Traum (links) für eine Katastrophenverhinderung.

Bad Gandersheim. Die Begrüßung des Domfestspiel-Ensembles hatte in diesem Jahr einige besondere Aspekte. Das begann bereits bei der offiziellen Begrüßung durch die Stadt im Kaisersaal. Da berichtete Bürgermeisterin Franziska Schwarz von einer besonderen Begebenheit der vergangenen Tage.

Wie in den Vorjahren ist im Künstlerischen Betriebsbüro – kurz KBB – Jennifer Traum beschäftigt, inzwischen auch in anderen Tätigkeiten fester Bestandteil der Festspiele. An einem Abend – die übrige Belegschaft der Verwaltung in der Wilhelmsburg hatte längst Feierabend – war sie noch im Gebäude tätig, als sie einen leichten Brandgeruch vernahm. Die auch in der Feuerwehr aktive Gehrenröderin suchte nach der möglichen Quelle, fand aber weder Rauch noch Anlass.

Sie hielt aber Rücksprache mit der Ortswehr, die mit einem Fahrzeug zur Nachschau anrückte, selbst aber auch keine Ursache finden konnte. Da der Brandgeruch nicht weniger wurde, kam die Wärmebildkamera zum Einsatz – und entdeckte unter einer Treppe den ansonsten nicht erkennbaren Auslöser: Ein Kabel schmorte und hätte vielleicht wenig später einen Brand ausgelöst, der so verhindert wurde.

Den feinnasigen und professionellen Einsatz der KBB-Mitarbeiterin lobte die Bürgermeisterin ausdrücklich und bedankte sich mit einem großen Blumenstrauß.

Eine einzelne rote Rose gab es im nächsten Fall: Sie galt dem vor Kurzem nach siebeneinhalb Jahren aus der Position des kaufmännischen Geschäftsführers der Domfestspiele ausgeschiedenen Stefan Mittwoch und wurde im Namen der Festspiele und des Ensembles von Denise Kiesow überreicht. Dass sie gerade diesen Dank im Namen des ganzen Ensembles aussprach, hatte mit ihrem Pech im vergangenen Jahr zu tun, als sie in den Proben mit einem Fußbruch ausfiel. Mittwoch sei es gewesen, so Kiesow, der sich dann dafür eingesetzt habe, dass sie die Spielzeit doch in Bad Gandersheim habe verbringen können.

Die Begrüßung im Kaisersaal war dann aber auch der rechte Platz für die offizielle Verabschiedung Mittwochs durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Uwe Schwarz. Er verlas dazu nach einer Laudatio auf Mittwochs Werdegang das „Zeugnis“, das man ihm ausgestellt habe. Im Fazit endete dies mit der Feststellung, dass sich Mittwoch mit seinem stets leidenschaftlichen und brennenden Einsatz für die Festspiele um diese verdient gemacht habe. Eine besondere Ehrung gebe es dafür nicht, aber etwas Besonderes habe er doch als symbolischen Dank auftreiben können, so Schwarz.

Er überreichte Mittwoch den Prototyp eines Kleinmodells der Stiftskirche, entstanden im 3D-Drucker der aktiven Schülerfirma im Roswitha-Gymnasium. Ein Produkt mit Zukunft, wie Schwarz befand, denn das könne schnell ein gefragtes „Giveaway“ auch zu anderen Gelegenheit oder Souvenir für Gäste werden.rah