Wirtschaft und „Bad Gandersheim 2030“

Bürgermeister-Kandidaten zur Wahl: Peik Gottschalk

Das GK fragt zu verschiedenen Themenkomplexen: Das sind die Antworten

Mehrmals in der Zeit bis zur Wahl nimmt das GK in einer Serie Gelegenheit, den Lesern die Kandidaten für das Bürgermeisteramt der Stadt Bad Gandersheim näherzubringen. Dazu sind vier größere Themenkomplexe zusammengefasst und zu diesen Fragen vom GK vorgegeben worden, die allen drei Kandidaten zur Beantwortung vorgelegt wurden. Dazu haben die Kandidaten jeweils den Verlauf einer Woche Zeit gehabt, in der heutigen Montagsausgabe erscheint der letzte Teil der Serie.

Bad Gandersheim. Frage 1:Was ist ihrer Meinung nach ein wesentlicher „Kostenproduzent“ in Bad Gandersheim, der Potenzial für Einsparungen bietet?

Frage 2: Welche Posten auf der Einnahmenseite der Stadt bieten Potenzial für Wachstum? Wie wollen Sie dieses Potenzial zu Tage fördern?

Frage 3: Da der Stadt im Rahmen des Zukunftsvertrages klare Grenzen für Neuverschuldung gesetzt sind: Wie gehen Sie mit möglichen/notwendigen Investitionen um, die nicht im Rahmen des Stadthaushalts liegen?

Frage 4: Über welche Einnahmequellen wird Bad Gandersheim 2030 verfügen, die Sie bei einer erfolgreichen Wahl neu erschließen würden?

Frage 5: Nennen Sie drei Faktoren, die im Wesentlichen für einen gesunden Wirtschaftsstandort Bad Gandersheim im Jahr 2030 verantwortlich sein werden? Warum messen Sie diesen Faktoren so viel Gewicht bei?

Frage 1: Mehr kann nicht eingespart werden! Wir sind schon auf dem untersten Level und alles läuft hier noch auf Sparflamme. Den Kommunen werden immer mehr Kosten aufgebürdet und wir hier in GAN müssen durch Wegzug von Einwohnern mit immer weniger Einnahmen auskommen. Das ewige Sparen führt meines Erachtens zu kontraproduktiven Zuständen in der Stadt. Das beste Beispiel ist doch, wenn man sein Auto nicht regelmäßig wartet, wird irgendwann das große Desaster kommen und alles ist defekt und muss dann für viel Geld instandgesetzt werden. So ist es auch letztendlich in der Stadt.

Frage 2: Mehreinnahmen im Haushalt durch Zuzug von neuen Einwohnern und Ansiedlung von neuen Wirtschaftsunternehmen, insbesondere Start Up Unternehmen. Wachstum auf der Einnahmenseite der Stadt bietet dadurch die Gewerbesteuer. Durch Aufbau von neuen jungen Wirtschaftsunternehmern wird langfristig auch die Gewerbesteuer steigen. Zuzug von Bauinteressenten wird dazu beitragen, dass wir mehr Grundsteuer durch die neuen Grundstücke einnehmen werden. Bei Start Up Unternehmen werde ich persönlich vorsprechen. Bauinteressenten, als auch Jungunternehmer müssen speziell mit Werbung in den Großstädten und Universitäten auf GAN aufmerksam gemacht werden. Siehe meine Homepage.

Frage 3: Die Frage ist falsch gestellt. Investitionen die nicht im Rahmen des Stadthaushaltes liegen, betreffen nicht den Haushalt. Mit lebensnotwendigen Maßnahmen wie z.B. dem Hochwasserschutz, würde ich wie folgt verfahren. Über den Finanzhaushalt finanzieren. Bei einer Summe von 1.000.000,00 Euro wären das bei einem günstigen Zins von 1,0 Prozent (vermutlich weniger) 10.000,00 Euro Zinsen pro Jahr. Auf zwölf Monate verteilt um die 833,33 Euro pro Monat die dann in den Ergebnishaushalt fließen würden. Diese Maßnahmen haben für mich mit dem Hochwasserschutz die höchste Priorität.

Frage 4 Sollte ich Bürgermeister werden, werde ich mich explizit dafür einsetzen, dass wir keine weiteren neuen Steuern als auch Steuererhöhungen bekommen. Die Abgabenlast ist für die Einwohner bereits überdimensional hoch und fast nicht mehr vertretbar. Wir zahlen Grundsteuer die in der Höhe an die Abgaben von München herangeht. Straßenausbaubeiträge wurden durch die CDU abgeschafft. Man kann froh sein, dass diese Straßenausbaubeiträge nicht mehr aktuell sind, denn sonst wäre das eine weitere indirekte Steuererhöhung für die Bürger gewesen. Das heißt, man hätte die Straßen weiter verfallen lassen um dann später auf Kosten der Bürger, ohne Mittel der Kommune, diese Projekte saniert.

Frage 5 Digitale Infrastruktur als auch Vermarktung und Vernetzung von Informationen muss verbessert werden und die Stadt könnte als Bindeglied wirken. Verstärkung der regionalen bzw. heimischen Wirtschaft. Hier muss die Stadt auf die Unterstützung des Landkreises bzw. Landrat zurückgreifen. Im Wahlprogramm von C. Grascha spielt auch die Verstärkung der Wirtschaft die entscheidende Rolle. Leider ist die Wirtschaftsförderung vom Landkreis in den letzten Jahren stark heruntergefahren wurden. Geringe Bürokratisierung bzgl. Förderprogrammen und Genehmigungsverfahren müssen beschleunigt werden. Unternehmen Unterstützung bei Förderprogrammen durch den Landkreis geben.

 red