Buntheit der LAGA wird jetzt gesetzt

Rund 44.000 Blumenzwiebeln werden genau nach Plan in zahlreiche Beete gepflanzt

Bad Gandersheim. Zwei Typen von Beeten gibt es bei der Landesgartenschau: Die einen werden mit Stauden bepflanzt. Das ist pflegeleicht und wird auch nach der Gartenschau weiter unverändert so bleiben. Die anderen erhalten sogenannten Wechselflor. Das sind Bepflanzungen, die im Laufe der Gartenschauzeit veränderlich sind und in aller Regel – aufgrund der deutlich höheren Pflegenotwendigkeit – nach der LAGA wieder verschwinden werden oder eine pflegeleichtere Dauerbepflanzung bekommen.

An diesen Wechselflorbeeten wird derzeit intensiv gearbeitet. Sie werden mit Blumenzwiebeln bestückt, für die der November eine gute Pflanzzeit ist. Im Roswithapark sind in diesen Tagen Laura Heuschneider und Irina Enns, beide Landschafts-Architektinnen und Spezialistinnen für die Wechselflorbeplanzung, tätig.

Die großen Rasenflächen des früheren Kurparks zwischen Hallenbad und Roswitha-Klinik sind derzeit Baustelle für den „Roswithapark“ im LAGA-Gelände. Die Landfrauen haben hier bereits auf der ihnen zugedachten Fläche Gestaltung und Bepflanzung vorgenommen. Unweit davon sind zehn unterschiedlich große Kreise in die Grasnarbe gestanzt und mit weicher Pflanz­erde aufgefüllt worden. Diese Kreise werden im Sommer als bunte Blütenpracht ins Auge stechen.
Damit das so werden kann, ist viel Vorarbeit nötig. Die Landschaftsarchitektinnen, die auch schon über Gartenschau-Vorerfahrungen zum Beispiel aus Bad Iburg verfügen, haben genaue Pflanzpläne erstellt. Wuchshöhen, Blütenfarbe und Blühzeiten wollen genau aufeinander abgestimmt werden, damit das Ganze harmonisch wirkt und die gesamte Zeit über ein Blickfang bleibt.

So werden die Pflanzstellen zunächst aufgeteilt in Bereiche, in die dann die unterschiedlichen Blumenzwiebel von Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Kaiserkronen und mehr ausgelegt werden. Insgesamt werden rund 160.000 Zwiebeln in die Erde kommen – 44.000 als Wechselflorbepflanzung, 35.000 im Gabionenhang und 80.000 als Dauerbepflanzung.

Dominant sind vielfach die Tulpen, von denen es Sorten gibt, die früh, mittel oder spät blühen, womit eine Abfolge für den Jahreslauf hergestellt werden kann. Der Frühjahrsflor werde durch die blühenden Pflanzen sehr bunt sein, sagt Laura Heuschneider. Im späteren Verlauf der LAGA, ab Sommer wird es dann zum Teil thematischer in den Beeten, wenn auch Pflanzen dabei sind, die sich als Schnittblumen und für Gestecke zum Beispiel gut eignen. Der Sommerflor werde zudem eine besondere Attraktivität für Insekten bereithalten und Blumenliebhabern viele Anregungen für den eigenen Garten daheim bieten.

In die Erde befördern die Landschaftsgärtnerinnen die Zwiebeln nicht selbst, dabei bekommen sie Unterstützung durch die Firma Kluge. Hier ist Tobias Klaus Spezialist für das Einpflanzen der Knollen an den vorgegebenen Stellen. Weitere Mitarbeiter der Firma Kluge unterstützen die Pflanzaktion.

Wechselflor gibt es nicht allein im Roswithapark. Sehr bunt und ein farbprächtiges Entree zum LAGA-Gelände werden auch schon Bereiche außerhalb des eigenen Geländes sein, nämlich von der Füllekuhle her entlang der Gande und der bereits bestellte Gabionenhang, der kommendes Frühjahr ganz in Gelb erstrahlen soll. Und natürlich wird es in anderen Bereichen der LAGA vor allem an den Osterbergseen weitere Wechselflorbeete geben. Die gesamte Bepflanzung soll bis Anfang Dezember abgeschlossen sein.rah