Campingplatz: So sehen die Ausbaupläne aus

Bis zu 40 kleine Ferienhäuser anstelle der bisherigen Dauercamper-Fläche / Baumhäuser als Vision

In diesem Bereich am nordwestlichen Ende des Campingplatzes stellen sich die Planer den Bau einer kleinen Baumhaussiedlung mit etwa zehn aufgeständerten Baumhäusern vor. Die Fläche, durch die aktuell oberhalb des Mühlengrabens der Verbindungsweg nach Seboldshausen (rechts) verläuft, müsste dann im B-Plan integriert werden.

Bad Gandersheim. Seit dem 1. November ist der Gandersheimer Campingplatz in eine neue Führung übergegangen. Übernommen hat ihn – wie das GK schon vor geraumer Zeit berichtete – die Kieler Regenbogen AG. Sie hat für den geplanten Ausbau des Platzes auch einen Bad Gandersheimer Investor mit ins Boot geholt und mit diesem für die Betreibung des Platzes gemeinsam die „Tourismus Immobilien Bad Gandersheim GmbH“ gegründet. Regenbogen AG und das Gandersheimer Unternehmen Part AG sind daran beteiligt.

Sie planen einen modernen Ausbau des Platzes. Zum einen sicher vor dem Hintergrund, dass nicht erst durch Corona, aber dadurch noch stärker, Campen als Urlaubsform starken Auftrieb erlebt, sondern auch natürlich in Bad Gandersheim mit speziellem Blick auf die Landesgartenschau. Zahlreiche Besucher werden dann sicher den Campingplatz ansteuern.

Was diesem zurzeit fehlt, ist eine moderne Beherbergungsstruktur. Die klassische bietet Platz für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte. Dies sowohl für kurze Urlaube als auch für Dauercamper, von denen es auch auf dem Gandersheimer Platz eine ganze Menge gibt. Moderne Campingplätze bieten mehr: Sie haben inzwischen auch feste Urlaubsbehausungen für günstigen wie auch anspruchsvollen Urlaub ohne eigenes Wohnmobil oder Wohnwagen im Angebot.

Genau dieses Segment fehlt in Bad Gandersheim und soll durch die Pläne der neuen Betreibergesellschaft geschaffen werden. Die ersten rechtlichen Schritte für eine Planung und Ausführung sind seit dem Frühjahr 2020 bereits in den entsprechenden Fachgremien der Stadt behandelt worden. Wichtigster Bestandteil dabei ist eine Teiländerung und Erweiterung des Bebauungsplanes für den Campingplatzbereich. Dieser wurde in seiner aktuellen und zur öffentlichen Auslegung vorbereiteten Form am Montag dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.

Diplom-Ingenieur und Architekt Thorsten Müller-Rauschgold erläuterte als Beauftragter für die Bebauungsplanangelegenheiten die dahinter stehenden Vorhaben im Ausschuss. Im Wesentlichen geht es dabei um zwei Dinge: In dem Bereich, der bislang am Oberlauf der Eterna, dem früheren Mühlengraben, vor allem den Dauercampern Platz bot, soll den veränderten Ansprüchen an einen attraktiven Platz mit dem Bau von bis zu 40 kleinen Ferienhäusern Rechnung getragen werden. Dazu muss ein bislang als Bereich für Zeltcamping ausgewiesener Bereich in ein „Feriendorf“ umgewidmet werden.

Es handelt sich dabei um die Fläche zwischen dem Eterna­lauf, der mitten durch den Campingplatz schneidet, und dem Mühlengraben. Dieser Bereich sei für die Ferienhäuser geeignet, da er hochwassersicher sei, so Müller-Rauschgold.

Die Häuschen werden laut Plan eine Fläche von etwa zehn Quadratmetern haben und normal für zwei bis vier Personen geeignet sein. Zwischen den Ferienhäusern soll es auch in diesem Bereich weiter Flächen geben, auf denen Wohnwagen oder Wohnmobile aufgestellt werden können. Insgesamt aber sorge die neue Aufteilung für eine gegenüber der bisherigen Parzellierung aufgelockertere Struktur.

Eine besonders ambitionierte Idee integriert zudem einen weiteren Bereich in den Bebauungsplan des „Campingparks Eterna“: Nördlich des Mühlengrabens stellen sich die Planer eine in den Hang hineinreichende Fläche vor, auf der mit etwa zehn aufgeständerten Baumhäusern im nordwestlichen Bereich eine weitere besondere Attraktion geschaffen werden könnte. Laut Thorsten Müller-Rauschgold sei das zwar kein Vorhaben von Priorität, der Landkreis Northeim habe aber die Planer ermuntert, es auch jetzt schon mit in den Bebauungsplan aufzunehmen, selbst wenn eine Umsetzung der Bauten vielleicht erst nach der Landesgartenschau erfolgen sollte.

Vorgespräche mit der Forst, der dieser Bereich gehört, sind bereits erfolgt und geben den Visionen Auftrieb. Wohl müssten einige Bäume gefällt werden, dafür werde es an anderer Stelle eine Aufforstung als Ausgleich geben. Wo genau die Häuser platziert würden und wie sie aussehen würden, ist zurzeit noch offen. Auch die Frage, ob dafür der derzeit oberhalb des Mühlengrabens verlaufende Verbindungsweg zwischen Seboldshausen und dem Seekurpark in das Campingplatzareal integriert würde. Das legt zumindest die Planungsskizze nach heutigem Stand nahe.

Den grundlegenden Planungsansatz zu Ausbau und Attraktivierung des Campingplatzes begrüßte der Stadtentwicklungsausschuss durch einstimmige Empfehlung an den Rat, die Auslegung zu beschließen.rah

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