Clusturm: Das Thema soll doch noch nicht ad acta gelegt werden

„Projekte nicht gegeneinander aufwiegen“ / Spendenaktion über Bürgerstiftung angestoßen

Clusturmsockel: Thema Wiederbelebung soll nun doch weiter vorangetrieben werden.

Bad Gandersheim. Das Thema Clusturm und seine eventuelle Reaktivierung wird nun doch nicht zu den Akten gelegt. Das ist das Ergebnis von Bemühungen, die nach der GK-Veröffentlichung in der vergangenen Woche in Gang gekommen sind. Vergangenen Donnerstag wurde es sogar im Verwaltungsausschuss angesprochen, wofür Stadtratsmitglied Oliver Brzink gesorgt hatte.

Politisch relevant ist es deswegen, weil – auf Brzinks Antrag hin – die Stadt in den Etat für das Jahr 2021 einen Betrag von 60.000 Euro eingesetzt hat, der für eine Reaktivierung des Turmes genutzt werden kann. Allerdings unter einem Vorbehalt: Da es nur etwa die Hälfte der Summe ist, die für das Projekt gebraucht würde, können die Mittel nur dann in Anspruch genommen werden, wenn auf der Gegenseite die gleiche Summe an Spenden eingeht. Zum Beispiel von Bürgern oder Institutionen, denen die Wiederbelebung des früheren Aussichtsturmes am Herzen liegt.

Wie in der vergangenen Woche berichtet, sollten diese Spenden eigentlich im vergangenen Jahr bereits aquiriert werden, worüber mit der Bürgerstiftung auch schon Übereinkunft erzielt war, dass diese die Spendenaktion zentral steuern sollte. Durch Corona verlor sich das Ganze in der Pandemiestarre.
Statt dessen blitzte zu Anfang dieses Jahres kurz der Gedanke auf, dass die bereits angesetzten Mittel nun vielleicht sogar an anderer Stelle gebraucht würden: Am heutigen Dienstag will der Rat einen Grundsatzbeschluss fassen, die große und spektakuläre Event- und Kletteranlage auf dem LaGa-Gelände bauen zu lassen. Das kostet natürlich in Planung und Einstieg in eine Gesellschaft, an der sich die Stadt beteiligen soll, auch Geld. Bisher ist dafür nichts entsprechendes angesetzt.

Eine „Umwidmung“ der Mittel, die an sich dem Clus­turm zugedacht waren, wäre möglich gewesen. Sie wird aber offenbar nicht nur in politischen Kreisen nicht in Betracht gezogen. Auch Landesgartenschau-Geschäftsführer Thomas Hellingrath sprach sich am vergangenen Wochenende dafür aus, die beiden Projekte nicht gegenein­ander aufzurechnen. Die Reaktivierung des Clusturmes bleibe auch für die Zukunft aus seiner Sicht ein verfolgenswertes Ziel.
Das sah wohl auch der Verwaltungsausschuss am letzten Donnerstag grundsätzlich so, es wird in der heutigen Ratssitzung wohl keinen Versuch geben, den Clusturm-Ansatz einem anderen Zweck zuzuführen. Statt dessen hat Oliver Brzink im allgemeinen Einvernehmen erneut Kontakt mit der Bürgerstiftung aufgenommen, bei der ein Spendenkonto für das Turmprojekt auf dem Clusberg eingerichtet und nun kurzfristig auch öffentlich wirksam zu einer entsprechenden Mittelsammlung aufgerufen werden soll.

So kommt vielleicht doch noch Leben in das Projekt, von dem allerdings bislang noch nicht genau bekannt ist, was mit am Ende mindestens 120.000 Euro tatsächlich gebaut werden kann. Darüber will die Stadt, so Bürgermeisterin Franziska Schwarz am Montag gegenüber dem GK, aber bald schon genauer informieren.rah

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