Das Alleinstellungsmerkmal der LaGa 2022 nimmt Formen an: Erste Ideen vorgestellt

Am dritten Osterbergsee soll eine riesengroße Event- und Kletteranlage im Sport- und Spielpark entstehen

Dies ist Projekt-Idee 1: „Abtenteuerwelt im Schilf“. Anhand der kleinen weißen Männchen lässt sich erahnen, um welche Größenordnung es gehen kann. Genauere Informationen zur Idee im Text.

Bad Gandersheim. Da kommt offenbar tatsächlich was ganz Großes auf uns zu! Eine Hauptforderung, was die Landesgartenschau Bad Gandersheim bringen solle, ging immer wieder auf den Punkt einer besonderen Attraktion, eines Alleinstellungsmerkmals hinaus. Nun kristallisiert sich, dass es dafür bereits Ideen und Planungsansätze gibt. Sie waren am gestrigen Montagabend bereits Thema im Stadtentwicklungsausschuss. Wobei dieser zwar das Projekt auch in seinen Grundzügen vorgestellt bekam, vornehmlich aber den Part der rechtlichen Rahmenbedingungen zu beackern hatte. In dem Fall die Änderung von Flächennutzungs- beziehungsweise Aufstellung von Bebauungsplänen anzuschieben.

Es geht um den Bereich des dritten Osterbergsees. Dort wird im Landesgartenschaugelände der sogenannte „Sportpark“ errichtet. Er zeichnet sich vornehmlich durch die bereits bekannte Walking- und Laufstrecke aus, die sich mit einer Länge von etwa 700 Metern an den aktuellen Rundweg anlehnt, aber völlig neu gebaut und als Laufbahn gestaltet wird.

Das allein reicht aber nicht, diesem Bereich um den dritten See bedeutend mehr Attraktivität einzuhauchen, selbst wenn zum Sportpark noch weitere Einrichtungen zum Sporttreiben und geselligen Beisammensein gehören. Das Gelände aber bietet nach den Vorstellungen der Planer auch den idealen Platz, um eine Hauptattraktion der LaGa dort zu installieren: die Kletter- und Eventanlage. Sie wurde am Montagabend erstmals öffentlich thematisiert.

Angedacht ist dabei wirklich Großes. Ins Gespräch gekommen ist die LaGa Bad Gandersheim dafür mit der Firma „Hochkant“ aus Gestratz-Brugg. Sie verfügt, wie man an den Referenzen sehen kann, über weitreichende Erfahrungen nicht nur im Bau solch spektakulärer Freizeitanlagen, sondern konkret auch mit Landesgartenschauen. Wer die Landesgartenschau in Bad Iburg besucht hat, war dabei vielleicht auch im Baumwipfelpfad und auf dem großen Aussichtsturm. Diese Projekt hat „Hochkant“ verwirklicht. Ebenso den boomenden Baumwipfelpfad in Bad Harzburg oder die nicht minder frequentierte Mega-Zipline an der Rappbodetalsperre. Allesamt Projekte, die enormes Interesse und Publikumszuspruch ausgelöst haben.

In Zusammenarbeit mit der Bad Gandersheimer Landesgartenschau hat die Firma nun zwei Projekt-Ideen skizziert – in ein tatsächliches Planungsstadium ist das Vorhaben noch nicht eingetreten. Dazu, so hieß es am Montag bei der Landesgartenschau-Durchführungsgesellschaft, seien noch einige weitere Vorarbeiten nötig.

Vorgestellt wurden am Montagabend dem Stadtentwicklungsausschuss – bei diesem Punkt auch gemeinsam mit dem Sonderausschuss Landesgartenschau – die beiden vorliegenden Projektideen. Idee 1 wird mit „Abenteuerwelt im Schilf“ betitelt und lehnt sich damit eng an das LaGa-Thema „Wasser“ an, zudem passend zum Aufstellungsort am und um den 3. Osterbergsee.

In der Projektbeschreibung sagt „Hochkant“ selbst dazu: „Die ‘Abenteuerwelt im Schilf’ ist eine Multifunktionsanlage auf dem Wasser. Der begehbare Frosch als Hauptelement bietet durch die Ergänzung von kreativen Spiellandschaften, actiongeladenen Sportelementen und aussichtsreichen Ruheplätzen ein vielseitiges Erlebnisspektrum. Gestaltungselemente, wie Seerosen, Libellen und Schilf, sorgen für die einheitliche Thematisierung ‘Schilf’.“
Die zweite Projektidee nennt sich „Erlebniswelt Bad Gandersheim“. „Hochkant“ dazu: „Eine Alternative zur Thematisierung ‘Schilf’ bietet das einzigartige Holz-Design der Erlebniswelt Bad Gandersheim. Zentrales Highlight ist der Aussichtsturm, welcher aus dem Wasser herausragt. Dieser wird ebenfalls durch vielseitige Spiel- und Sportangebote ergänzt.“

Zu beiden Konzepten gibt es nach Wahl zahlreiche Ausstattungsteile wie Spielplatzelemente, einen Seilgarten, den Flying Fox oder eine Fly-Line (eine Art lange Seilbahn), Niedrigseilgarten, Giga-Swing, Kletter- und Boulderwände, Kugelbahnen, Rutschen und anderes mehr.
Auch dem Rat in Gänze wird am Donnerstag das Projekt noch einmal präsentiert.rah