Dem Mond fehlte am Montagmorgen ein Stück

Bad Gandersheim. Gesehen haben es vermutlich nur die Frühaufsteher, die kurz vor 5 Uhr auf dem Weg zur Arbeit vielleicht noch ein Blick des im Südwesten untergehenden Vollmondes erhaschen konnten, bevor der in fernen Wolken versank. Der Erdtrabant hatte eine seltsam ungewohnte Form, und tatsächlich kann der Mond nur so aussehen, wenn er in den Erdschatten eintritt, der links bereits rund ein Drittel des Mondes beschattet.

Der Mond wanderte am Montagmorgen voll durch den – erkennbar nicht vollends dunklen – Erdschatten, das aber war von Deutschland aus nicht zu mehr sehen, denn der Mond, wie hier in einem Bild von etwa 4.50 Uhr – aufgenommen mit einem Teleobjektiv von 600 Millimetern Brennweite – ging wenig später bereits unter. Die ganze Finsternis war nur von Amerika aus beobachtbar.

Eine teilverfinsterter Mond ist von Europa aus erst wieder am 28. Okober 2023 zu sehen. Auf eine ganz beobachtbare totale Mondfinsternis müssen wir noch einige Jahre warten, sie kommt nicht früher als am 14. März 2025; und dies, obwohl es durchschnittlich zwei pro Jahr gibt.rah