„Die Bösen Schwestern“ gastierten mit der Weltbühne am Wochenende in Brunshausen

Brunshausen. Die Kultur im Kleinen lebt bereits wieder ganz gut in diesen Corona-Zeiten. Das aus der Not heraus geschaffene Format „Weltbühne zu Gast bei Freunden“ erlebte am Sonnabend mit dem Auftritt des Duos „Die bösen Schwestern“ in Brunshausens Klosterhofgarten seine Zweitauflage nach dem Benefizkonzert mit Reentko Dirks. Diesmal mit einem Eintritt, den die Künstler auch als Gage mit nach Hause nehmen konnten. Etwa 120 Gäste kamen. Rund 100 Karten, so die Weltbühne, waren bereits im Vorwege über Reservierungen abgesetzt worden. Und wären da am Sonnabend nicht drohende Regenwolken aufgezogen, hätte es vielleicht noch ein paar Kurzentschlossene mehr gegeben. Ein paar Tropfen fielen dann tatsächlich im Vorfeld der Vorstellung, die eineinhalb Stunden – von einer Pause unterbrochen – blieben aber nach der Begrüßung durch Weltbühnengeschäftsfführer Carsten Schneck trocken.

Über weite Strecken war der Abend ein „Trauerspiel“. Drehte sich im Programm „Abschied ist ein schweres Schaf“ doch alles um die verschiedene Josefine Leisegang, eine neue Bekannte des Duos, die leider unter den Laster gekommen war... Beinahe hätten Anita Palmerova und Magda Anderson (alias Adrian Anders und Christian Palmer) von der Näh- und Singegruppe „Nähen für den Hunger“ eine dritte Mitstreiterin bekommen. Aber kurz vor der Premiere ihres ersten gemeinsamen Liederabends verunglückt Josefine Leisegang tödlich.

Obwohl die Bratsche mitsamt der unglückseligen Josefine nun unter der Erde liegt und auch das Schaf, welches in diesen mysteriösen Unfall verwickelt war, nicht mehr lebt, beschließt das übriggebliebene 'Duo Infernale', den geplanten Liederabend dennoch zu geben. Und so erinnern sich die beiden einzigen Trauernden an „unser Fienchen" und ein schier unglaubliches Leben. Josefine war Dezernentin beim Kulturamt, präservative Nonne im afrikanischen Busch, Öko-Aktivistin im fernen Pazifik und schließlich Bratschistin der Näh- und Singegruppe, bevor sie als Tütenfrau ihren Weg beendete. Der „Abgesang auf Leisegang" gerät schnell zu einer musikalischen Lachpartie, die das Leben – und den Humor feiert.

So sah das auch das Publikum in Brunshausen und war zum Teil mitgerissen. Und ebenso erfreut, vor Beginn der Veranstaltung zu erfahren, dass die Weltbühne am Sonnabend, 22. August, wieder „zu Gast bei Freunden“ sein wird, und zwar erneut im Klosterhof, wenn es dann mit Madeleine Sauveur heißt „Lassen Sie mich durch, ich bin Oma“. Mehr dazu in Kürze.rah

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