Domfestspiele: Theaterpädagogik wirkt regional

Neues Seminar an den Berufsbildenden Schulen in Einbeck / Lukas Keller unterrichtet wöchentlich 15 Schüler

Von links: Kathrin Düvel (BBS-Abteilungsleiterin), Renatus Döring (BBS-Schulleiter), Thomas Groß (Domfestspiele-Geschäftsführer), Sabine Schleder (BBS-Teamleiterin) und Domfestspiele-Theaterpädagoge Lukas Keller.

Bad Gandersheim. Die Theaterpädagogik der Gandersheimer Domfestspiele wirkt in die Region hinein: Erstmals findet jetzt ein regelmäßiges Seminar an den Berufsbildenden Schulen Einbeck statt. Die wöchentlichen Einheiten von Theaterpädagoge Lukas Keller richten sich im Februar und März an die 15 Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse einer dreijährigen berufsbegleitenden Erzieherausbildung.

Diese zeichnet ohnehin ein hoher Praxisanteil aus. Und so wird auch nicht gemeinsam ein Theaterstück erarbeitet: „Die Schülerinnen und Schüler sollen etwas für ihre eigene Berufspraxis mitnehmen“, wünscht sich Lukas Keller, der das Theaterpädagogik-Seminar konzipiert hat und mit der Fachschule Sozialpädagogik an der BBS durchführt. „Wir möchten Lust auf Theater machen und für Kultur vor Ort werben“, sagt Geschäftsführer Thomas Groß, der sich bei der AKB Stiftung für die Unterstützung bedankt.

Lukas Keller wird in dem Seminar Theorie und Praxis verbinden, Elemente der Schauspielausbildung nutzen, über das Berufsbild von Theaterpädagogen und deren Ausbildung ebenso sprechen wie mit den Schülerinnen und Schülern Übungen zu Themen wie Improvisation, Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit durchführen. Es wird außerdem um das „Wie des Geschichtenerzählens“ gehen, und auch Tanztheater gehört zum Stundenplan des Seminars.
„Wir freuen uns, dass die Gandersheimer Domfestspiele ihr Wissen an Multiplikatoren weitergeben“, sagen BBS-Schulleiter Renatus Döring, Abteilungsleiterin Kathrin Düvel und Teamleiterin Sabine Schleder über die Kooperation. Die Schülerinnen und Schüler könnten nicht nur Übungen für ihren späteren Berufsalltag mitnehmen, sondern auch gleichzeitig die Gandersheimer Domfestspiele kennenlernen, das größte professionelle Freilichttheater in Niedersachsen. Zum Angebot der Theaterpädagogik gehören unter anderem auch mehrere Spielclubs mit Teilnehmenden unterschiedlichen Alters.

Die Gandersheimer Domfestspiele bereiten zurzeit intensiv die nächste Spielzeit vor und freuen sich auf den Sommer. Unter dem Motto „Grüner wird’s nicht“ zeigt Niedersachsens größtes professionelles Freilichttheater vom 19. Juni bis 21. August vier Stücke vor dem Portal der Stiftskirche sowie ein Studiostück im Probenzentrum. Im Familienstück „Die Schatzinsel“ von Sarah Speiser und Jennifer Traum mit Musik von Ferdinand von Seebach frei nach Robert Louis Stevenson begibt sich die junge Alex auf eine geheimnisvolle Insel. Im Krimi „Der Name der Rose“ nach dem Roman von Umberto Eco sucht ein Mönch nach einem sagenumwobenen und gefürchteten Buch. Im Musical „Der Kleine Horrorladen“ übernehmen die Pflanzen (und die Liebe!) die Herrschaft über den Planeten. In der Musical-Satire „Monty Pythons’s Spamalot – Die Ritter der Kokosnuss“ über die Ritter der Tafelrunde und ihre verque(e)ren Heldentaten findet König Artus den heiligen Gral (und nicht nur den!). Als Studiostück wird „Frühstück bei Tiffany“ im Probenzentrum zu sehen sein, ein Theaterabend mit Jan Kämmerer und jeder Menge Humor.

Bis zum 31. Januar 2022 gilt ein Frühbucherrabatt für den Ticketkauf. Eintrittskarten gibt es über die Kartenzentrale der Gandersheimer Domfestspiele, Stiftsfreiheit 12, telefonisch (05382) 9553311 oder per E-Mail: kartenzentrale@gandersheimer-domfestspiele.de beziehungsweise online unter www.gandersheimer-domfestspiele.de.red