Ein neuer Clusturm: So könnte er aussehen

Unternehmen lässt Visualisierung erstellen / Spendenaktion bewegt sich auf 40.000-Euro-Marke zu

Eine computergenerierte Illustration zeigt, wie der neue Clusturm aussehen könnte. Der Entwurf orientiert sich an der früheren Holzbauweise. Das Aussehen des Umfeldes ist noch keiner konkreten Planung entsprungen, sondern als Ideenentwurf anzusehen.

Bad Gandersheim. Für Visionen sind Fantasie und Vorstellungskraft eine wichtige Komponente. Es ist aber auch nachvollziehbar und verständlich, wenn angesichts des Vorhandenseins alter Schwarz-Weiß-Fotografien des Ursprungszustandes und eines aktuell nur noch als Rumpfsockel übrig gebliebenen Clus­turmes Vielen keine rechte Vorstellung gelingen will, wie nach einem Wiederaufbau der neue Clusturm aussehen könnte.

Was liegt da näher, als mit heutigen Mitteln eben dies fotorealistisch nachzuempfinden. Eine Bad Gandersheimer Firma, die professionell mit solchen Möglichkeiten zu tun hat, konnte das umsetzen und hat nebenstehendes Bild erstellen lassen. Es zeigt den Clus­turm, wie er im besten Fall schon im nächsten Jahr wieder selbst über die Altbäume des umgebenden Cluswaldes im direkten Umfeld blicken könnte. Angenommen wurde dafür ein Wiederaufbau in der ursprünglichen Form, also mit einem Holzkörper, der bis in etwa 25 Meter Höhe reicht und von dort aus einen weiten Blick ins Bad Gandersheimer Umland zwischen Harz und Weserbergland erlauben würde.

Die Darstellung des Umfeldes ist ebenfalls zunächst als Vision zu betrachten, dafür bestehen noch keine konkreten Planungen. Das gilt auch für den verständlichen Wunsch, ob es nicht vielleicht wieder eine gastronomische Einrichtung am Turm geben könnte. Das, so ließ auch der Vorsitzende der Bürgerstiftung, Achim Lidsba, durchblicken, sei mehr Thema zweiter Schritte, wenn der erste gelingt. Und das ist im Moment erst einmal Aufgabe der Spendensammlung, die von der Bürgerstiftung betreut wird und schon einen bedeutenden Teil des Anteiles am Projekt, der aus Spenden beigetragen werden soll, einsammeln konnte.

Grundlegend wird zurzeit davon ausgegangen, dass für einen Wiederaufbau in der vorliegenden Form rund 240.000 Euro nötig sein werden. Rund 120.000 Euro sollen aus Fördermitteln beigetragen werden. 60.000 Euro hat die Stadt Bad Gandersheim bereitgestellt, verknüpft mit der Bedingung, dass sie nur zum Einsatz gebracht werden können, wenn die letzten 60.000 Euro aus Spendenmitteln dazukommen.

Erst Ende Januar ist die Spendenaktion für den neuen Clusturm unter der Ägide der Bürgerstiftung gestartet. Nur wenige Wochen später ist der aktuelle Stand am Freitagmorgen 37.168 Euro. Ein Gutteil des Weges zum Ziel ist also schon geschafft, nun braucht es noch etwas Schwung, um auch die letzten rund 23.000 Euro noch einzusammeln.

Die Spender, das ist sicher ein großer Vorteil, gehen kein Risiko ein. Sollte das Projekt nicht zur Umsetzung gelangen können, würden die Spenden an die Geldgeber zurückgezahlt. Wer allerdings jetzt einzahlt, hilft vielleicht mit, etwas wirklich Großes zu schaffen: einen neuen, attraktiven Clusturm. Und wenn der erstmal steht, wird sich drumherum ohne Zweifel bald schon auch noch mehr tun.

Spenden können eingezahlt werden auf das Konto DE83 2789 3760 1027 8702 01 bei der Bürgerstiftung. Je eher die Zielsumme 60.000 Euro erreicht ist, desto früher kann mit der konkreten Planung und einer eventuellen Beauftragung begonnen werden. Und Traumziel wäre natürlich, wenn der Turm im Landesgartenschaujahr 2022 eingeweiht werden könnte.rah