Endlich: Die Grundschule hat neue Toiletten

Ein jahrzehntealtes Problem ist gelöst: 80.000 Euro in die Grundsanierung investiert / Schüler suchten Farben aus

Als kleine Erinnerung an die Einweihung der neuen Toiletten schenkte die Bürgermeisterin jeder Klasse eine kleine pflegeleichte Pflanze, die von den Klassensprechern entgegengenommen wurden.

Bad Gandersheim. Wie erfrischend es sein kann, ein „stinkiges Dauerproblem“ gelöst zu haben, erfuhren in der vergangenen Woche SchülerInnen der Grundschule, einige Eltern- und Schulvertreter sowie Bürgermeisterin Franziska Schwarz. Generationen von SchülerInnen der Grundschule an der Roswithastraße mussten mit den alten Toiletten im Keller jahrzehntelang leben. Nun hat die Stadt ernst gemacht und eine Grundsanierung dieser „Altlast“ vorgenommen. Mit einem tollen Ergebnis.

Im Zuge der Grundsanierung ist alles erneuert worden. Es gibt eine neue Aufteilung und neue Trennwände und Türen. Und vor allem ist endlich auch der Behindertengerechtigkeit mindestens in Form entsprechender Toiletten Rechnung getragen – das Problem, wie diese im Keller erreicht wird, ist damit noch nicht gelöst. Spiegel, Waschbecken und Handtuchhalter ergänzen die Ausstattung.

Auffälligstes Merkmal ist die neue Farbgestaltung, und da hat die Schule den Schülern selbst die Auswahl überlassen. Herausgekommen ist für den Jungenbereich ein frisches Apfelgrün, das sich mit gelb-grünen Tönen an den Wänden mischt. Bei den Mädchen sind es rot-orange Töne. Richtig was für die Augen und noch alles komplett frisch und neu.

So soll es auch lange bleiben, dazu hält die Schule die BenutzerInnen natürlich nun auch intensiv an. Zustände wie in der alten Toilettenanlage, die jedem U-Bahnhof in Berlin-Kreuzberg die Ehre gemacht hätte, soll es nie wieder geben. Im Gegenteil, die Schule, so Rektorin Katharina Fischer, hat noch weitere Gestaltungsideen. Was spricht dagegen, auf der Toilette sitzend ein paar Rechenaufgaben an der Tür zu lösen. Im Kopf natürlich, rumgekritzelt wird auf den neuen Türen nichts mehr.

Bürgermeisterin Franziska Schwarz ließ sich bei der offiziellen Einweihung die Toiletten von den stolzen Schülern zeigen. Als kleines Geschenk für diesen besonderen Anlass hatte sie sogenannte Semper Vivien mitgebracht, pflegeleichte Pflanzen, von denen jede Klasse eine bekam. Die Klassensprecher nahmen sie entgegen.

Für die Elternvertreter verschwindet damit ein lange  drängendes Thema von der Forderungsliste. Ein Stückchen Erleichterung darüber war bei der Einweihung zu spüren. Die Stadt hat sich das auch einiges kosten lassen. Die Sanierung wurde mit 80.000 Euro aus einem Haushaltsrest finanziert.rah