Förderbescheide über 1,38 Millionen Euro im Rathaus übergeben

1,2 Million aus „Zukunft Stadtgrün“, 180.000 aus „Städtebaulicher Denkmalschutz“

Bad Gandersheim. Im Rahmen der Städtebauförderung des Landes hat Niedersachsens Staatssekretär Frank Doods in Bad Gandersheim zwei Förderbescheide übergeben. Gefördert werden die Städtebauentwicklungsmaßnahmen „Altstadt“ aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ mit einer Summe von 180.000 Euro und „Kurbereich“ aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ mit einer Summe von 1.200.000 Euro. Staatssekretär Doods: „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr die Maßnahme „Kurbereich“ mit 90 Prozent fördern können.“

Der historische Stadtkern von Bad Gandersheim zeichnet sich durch eine hohe Dichte kulturhistorisch bedeutsamer Fachwerkgebäude aus. Neben der denkmalgeschützten Bausubstanz soll auch die alte Stadtstruktur erhalten und weiterentwickelt werden. Der Altstadtkern mit seiner Nutzungsvielfalt in den Bereichen Wohnen, Einzelhandel, Kleingewerbe, Dienstleistungen, Kultur, Tourismus und Verkehr soll gestärkt und damit städtebaulichen Funktionsverlusten entgegen gewirkt werden.

Mit den Städtebaufördermitteln soll ein attraktiver, moderner und unterschiedliche Zielgruppen ansprechender Kurbereich mit Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge, Erholung, Bewegung, Wellness und als naturnaher Erlebnisraum gestaltet werden. Dazu sind vorliegende städtebauliche, stadträumliche und funktionale Missstände zu beheben und vorhandene Potenziale weiter zu entwickeln. Dieser Bereich wird ein wesentlicher Bestandteil der Niedersächsischen Landesgartenschau 2022.

Dazu Staatssekretär Frank Doods: „Wir wollen, dass die Menschen sich in ihrem Umfeld wohlfühlen und dass die Städte und Gemeinden lebenswert und lebendig bleiben. Das ist für das Miteinander wichtig. Die Städtebauförderung des Landes ist dabei von großer Bedeutung.“ Hintergrund: Das Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ unterstützt die Gemeinden bei der Sicherung, Erhaltung und Modernisierung von Gebäuden, Ensembles und sonstigen baulichen Anlagen mit geschichtlicher, künstlerischer und städtebaulicher Bedeutung in historischen Stadtkernen. Mit dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ werden Maßnahmen zur Verbesserung der urbanen grünen Infrastruktur gefördert. Hierbei handelt es sich um die Anlage, Sanierung, Qualifizierung und Vernetzung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflächen.

Insgesamt stehen Niedersachsens Städten und Gemeinden in diesem Jahr rund 121,652 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel zur Verfügung. Mit dem Eigenanteil der Gemeinden von rund 54,9 Millionen Euro und den sogenannten zweckgebundenen Einnahmen in Höhe von rund 5 Millionen Euro beträgt das Gesamt-Investitionsvolumen rund 181,5 Millionen Euro.

Die Städtebauförderungsmittel ermöglichen es den Städten und Gemeinden, ihre Ortskerne attraktiv zu gestalten, brachliegende Flächen zu aktivieren, Grün- und Freiflächen zu schaffen, sowie für eine zentralörtliche Versorgungsfunktion in ländlichen Gebieten zu sorgen. Auch der Umwelt- und Klimaschutz, die biologische Vielfalt, die Gesundheit und der soziale Zusammenhalt spielen eine große Rolle. Insgesamt gibt es sechs Städtebauförderungsprogramme.

Bürgermeisterin Franziska Schwarz freut sich, dass die Anträge der Stadt auf Städtebauförderung erfolgreich waren: „Unsere historische Altstadt ist nicht nur von hohem kulturellem und historischem Wert. Sie erfüllt auch eine wichtige Funktion als Wohnort und als Versorgungszentrum, auch für unsere Dörfer. Der Sanierungsbedarf ist unübersehbar. Die Städtebaufördermittel helfen uns, die Altstadt lebenswert und attraktiv zu gestalten. Dabei können auch Privateigentümer Mittel für Sanierungsmaßnahmen beantragen. Mit der Landesgartenschau wollen wir auch die Kuranlagen grundlegend erneuern und die Stärken Bad Gandersheims in den Bereichen Natur, Kultur und Gesundheit hervorheben. Alle Generationen und auch die Region sollen davon profitieren. Die Fördermittel aus dem Programm „Zukunft Stadtgrün“ sind dazu eine ganz wesentliche Grundlage.“sbg